Neues Motto: Gekommen, um zu ärgern

Gekommen, um zu bleiben! So lautete das Motto bei der Austria Klagenfurt im Sommer vergangenen Jahres nach dem Aufstieg in die ADMIRAL Bundesliga. Durch den Einzug in das obere Playoff wurde das Saisonziel, der Klassenerhalt, frühzeitig erreicht. Für die Meisterrunde rief Peter Pacult daher eine neue Devise aus: Gekommen, um zu ärgern! Sonntag im Gastspiel beim FK Austria Wien (1:1) setzte sein Team das vorzüglich um, schrieb den ersten Zähler an. Kein Wunder also, dass der Trainer happy war.

„Wir waren auch gegen Rapid und Sturm nicht so weit weg, wie es die Ergebnisse ausgesagt haben. Es kamen ja schon leise Stimmen auf, wir hätten da oben nichts zu suchen. Ich denke, in Favoriten hat jeder gesehen, dass wir absolut verdient in den Top 6 dabei sind, das war ein Lebenszeichen. Insbesondere in der ersten Halbzeit haben die Jungs eine Top-Leistung gezeigt. Es ist klar, dass wir in jedem Match der klare Außenseiter sind, aber das macht uns nicht chancenlos“, stellte der 62-jährige Fußball-Lehrer fest. 

Mit Niederlagen gegen Rapid (1:3) und in Graz (1:3) waren die Violetten ins „Konzert der Großen“ gestartet. In der Länderspiel-Pause nutzte Pacult die Trainingseinheiten, um der Mannschaft wieder Sicherheit und Selbstvertrauen zu vermitteln. „Ich bin mit einem guten Gefühl nach Wien gefahren, weil wieder sehr gut gearbeitet wurde. Daran haben wir vor allem im ersten Durchgang auch anknüpfen können. Wir waren giftig, haben nach Ballgewinn schnell nach vorne kombiniert, sind absolut verdient in Führung gegangen und hätten sogar ein zweites Tor nachlegen können. Nach der Pause haben wir etwas den Zugriff verloren, aus dem Spiel heras aber kaum etwas zugelassen“, fiel das Fazit des Chefcoachs positiv aus.

So mischen die Waidmannsdorfer im Kampf um die internationalen Startplätze weiter mit. Der Kärntner Lokalrivale aus Wolfsberg ist lediglich zwei Punkte voraus, Rapid Wien hat drei Zähler mehr am Konto. Zumindest zwei der fünf Bundesliga-Größen sind also sieben Runden vor Schluss in Schlagdistanz. „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel, haben uns das Ziel gesetzt, lästig für die anderen zu sein. Möglichst auch für Salzburg“, betont Mittelfeld-Mann Christopher Cvetko. 

Der Double-Gewinner schwebt auch in der laufenden Saison über allen, thront mit zwölf Punkten Abstand auf „Verfolger“ Sturm in der Meisterschaft an der Spitze und steht einmal mehr im Finale des ÖFB-Cups gegen die SV Ried, das im Wörthersee-Stadion ausgetragen wird. Am Sonntag (14.30 Uhr) treten die „Roten Bullen“ aber zunächst um Punkte bei der Austria Klagenfurt an.

Was können die Violetten aus ihrem Auftritt in Wien für das Duell mit den Salzburgern mitnehmen? Pacult: „Es war schon wichtig, vor dieser Partie einen Punkt eingefahren zu haben. Aber das wird gegen RB ein ganz anderes Spiel, man kennt ja die Dynamik, die Ballsicherheit, die Offensivpower, die diese Mannschaft auszeichnen. Da werden wir uns diese Woche genug Gedanken machen.“
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