Pacult ärgert die „vergebene Chance“
„Wir stehen sicher nicht mit erhobenen Händen da und müssen uns entschuldigen. Es war ein couragierter, mutiger und über weite Strecken disziplinierter Auftritt, der einmal mehr gezeigt hat, dass wir uns im Vergleich zum Vorjahr weiterentwickelt haben und reifer geworden sind. Aber leider müssen wir uns eingestehen, dass wir unsere Möglichkeiten nicht entschlossen genug genutzt haben. Aus meiner Sicht war das eine vergebene Chance, aus Salzburg etwas mitzunehmen“, sagte Pacult.
Es war eine muntere Partie, in der zwar die Hausherren wie erwartet deutlich mehr Spielanteile hatten, aber zumindest im ersten Durchgang selten gefährlich wurden. Die Waidmannsdorfer standen sicher in der Defensive und waren nach Ballgewinn darum bemüht, schnell umzuschalten und selbst zum Abschluss zu kommen. Das gelang durchaus, es mangelte allerdings an der Präzision, häufig schon beim letzten Pass.
So wurde das Spiel durch drei Situationen innerhalb von 100 Sekunden. Zunächst war es Kosmas Gkezos (50.), der die Austria hätte in Führung bringen können - vielleicht sogar müssen: Nach einem Corner von Christopher Wernitznig kam er an der zweiten Stange frei zum Kopfball und wollte die Kugel im kurzen Eck platzieren. Doch sie strich knapp vorbei. Die Klagenfurter blieben am Drücker, Andy Irving (51.) zog wuchtig aus 20 Metern ab, Maximilian Wöber blockte im Strafraum stehend mit der Hand, aber der Pfiff blieb aus. Doppelt bitter: Im direkten Gegenzug brachte Fernando den Favoriten in Führung.
Verantwortliche, Profis und Fans des SKA warteten vergeblich darauf, dass sich Andreas Heiß und Robert Steinacher, der VAR und dessen Assistent, bei Referee Josef Spurny meldeten. Der Treffer zählte - und dem Schiedsrichter am Platz blieb hinterher nichts anderes übrig, als sich auch im Namen der Kollegen an den Seitenlinien sowie vor den Bildschirmen in Wien bei der Austria zu entschuldigen.
„Nach dem Videostudium ist es ein strafbares Handspiel von Wöber gewesen. Aus meiner Wahrnehmung am Feld war die Hand angelegt. Doppelt bitter, wir haben jetzt auch noch gesehen, dass das Vergehen auf der Strafraumlinie war und damit ein Strafstoß für Klagenfurt zu geben gewesen wäre“, stellte Spurny fest. Warum er nach dem Videostudium zu diesem Schluss kam, das VAR-Duo Heiß und Steinacher aber nicht, bleibt wohl ein Geheimnis.