Pacult erkennt positive Entwicklung
„Der Sieg war hochverdient. Sicherlich haben wir in der ersten Hälfte das nötige Quäntchen Glück gehabt mit dem Stangenschuss, aber über die gesamte Spielzeit gesehen waren wir die bessere Mannschaft und sind phasenweise auch dominant aufgetreten. Es war eine sehr gute Leistung und wir haben an das angeknüpft, was wir schon in Tirol gezeigt hatten. Mit der Entwicklung bin ich einverstanden“, stellte Pacult fest.
Vier Punkte stehen nach vier Runden am Konto, nachdem die ersten beiden Partien beim LASK (1:3) sowie gegen Rapid Wien (0:1) verloren gegangen waren. Bei der WSG Tirol lag Violett nach zwölf Minuten mit 0:2 in Rückstand, startete jedoch eine famose Aufholjagd und sicherte sich durch zwei Treffer in der Nachspielzeit den ersten Zähler, der mit dem Dreier über Ried vergoldet wurde.
„Es war unheimlich wichtig, dass wir uns belohnt und erstmals voll angeschrieben haben. Das tut dem ganzen Verein sehr gut, dem ersten Saisonsieg nicht mehr hinterherlaufen zu müssen. Es ist immer mühsam, das aus den Köpfen der Burschen zu bekommen“, sagte Pacult, der in den Tagen zuvor auch im Training darum bemüht war, den Profis die nötige Lockerheit zu vermitteln.
Trotz des Erfolgs war der 62-jährige Fußball-Lehrer mit dem Auftritt aber nicht vollauf zufrieden – weil der Sieg höher hätte ausfallen müssen. „Das Manko war die Chancenverwertung, wir haben aus der Überlegenheit zu wenig gemacht. Das ist ärgerlich, denn bei einem 1:0-Vorsprung kann immer etwas passieren. Eine Woche zuvor hatte Ried gegen Sturm Graz auch in Unterzahl noch den Ausgleich erzielt, das hatte ich natürlich im Hinterkopf. Wir haben uns viele Möglichkeiten herausgespielt, waren aber nicht konsequent genug. Das müssen wir auf jeden Fall ablegen, um solche Spiele in Ruhe heimzubringen“, blickte Pacult nach vorn.
Was das nächste Match betrifft, wird es allerdings sicher nicht ruhig werden für die Austria. In der fünften Runde geht’s zu Double-Gewinner RB Salzburg, dort befinden sich die Waidmannsdorfer wieder in der Rolle des krassen Außenseiters. Geschäftsführer Sport Matthias Imhof spricht von einer „Bonus-Partie“, beim großen Titelfavoriten habe man schließlich nichts zu verlieren: „Ich bin sicher, dass wir alles geben werden. Und dann schauen wir einfach, was herauskommt.“