Pacult: „Haben noch nichts erreicht!“

Hinter Peter Pacult und seinen Violetten liegen eine Woche Ausdauertraining, eine Weihnachtsfeier und das Adventssingen mit den Fans in der 28 BLACK Arena. Bevor er die Profis bis zum 5. Jänner in den zweiten Teil des Winterurlaubs schickte, zog der Trainer der Austria Klagenfurt ein Zwischenfazit und blickte im Interview auf die erste Hälfte der Saison 2022/23 zurück.

Wie im Aufstiegsjahr mischen Sie mit Ihrem Team auch heuer munter im Kampf um das obere Playoff mit. Wie bewerten Sie das bisherige Abschneiden?

Da muss ich aufpassen, dass ich das richtige Maß finde. Es soll bloß keiner denken, dass wir schon irgendetwas erreicht hätten. Vor uns liegt ein Frühjahr mit schweren Aufgaben, auf die wir uns entsprechend vorbereiten. Wir werden hart arbeiten, das ist klar. Bisher hat sich die Mannschaft toll präsentiert, 21 Punkte eingefahren. Das reicht nach 16 Runden für Platz sechs. Sollte es am Ende so sein, wäre das großartig.

Hatten Sie im Sommer damit gerechnet, dass es so positiv weitegehen würde? Der eine oder andere Experte sagte der Austria den Abstiegskampf voraus.

Diese Einschätzung konnte ich durchaus nachvollziehen, nachdem wir mit Patrick Greil, Turgay Gemicibasi und Alex Timossi Andersson drei Leistungsträger ziehen lassen mussten. Hinzu kam, dass die meisten unserer Zugänge in Österreich nicht bekannt und daher schwer einzuschätzen waren. Aber in der Vorbereitung wurde mir schon klar, dass wir nichts an Qualität eingebüßt hatten.

Es gab nicht nur einen Personalwechsel, Sie veränderten auch die Ausrichtung weg vom Umschalt- und hin zum Ballbesitz-Fußball. Wie kam es zum Stilbruch?

Jeder Trainer hat seine Ideen und manche ziehen diese dann stur durch. Aber ich halte es für wichtig, flexibel zu sein und sich darauf einzustellen, welche Typen im Kader stehen und was am besten zu ihnen passt. Ich lege großen Wert auf gewisse Tugenden, aber letztlich sind es die Spieler, die das System machen.

Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Ausbeute?

Wenn man sich die einzelnen Spiele anschaut, geht das schon in Ordnung. Natürlich haben wir hier und da unnötig Punkte liegenlassen, was mich im Rückblick ärgert. Auf der anderen Seite haben wir auch in Partien angeschrieben, in denen es lange nicht danach aussah. Von daher sind wir gut bedient.

Setzen Sie sich den Einzug in die Meisterrunde als Ziel?

Wir stehen auf Platz sechs, liegen nur drei Zähler hinter dem Vierten und Fünften, haben aber auch nur einen Punkt Vorsprung auf den Siebten. Salzburg, Sturm und der LASK sind voraus, dahinter ist alles möglich. Da wird häufig die Tagesform den Ausschlag geben. In erster Linie geht es um den Klassenerhalt – so früh wie möglich. An diesem Ziel hat sich nichts geändert.

Was macht Ihnen Hoffnung, dass Sie es mit Ihren Burschen erreichen?

Zum einen sind wir sportlich absolut auf Augenhöhe mit der Konkurrenz und zum anderen spricht der Teamgeist für uns. Der Zusammenhalt in unserer Gruppe, der Charakter der Spieler und die Mentalität, sich immer verbessern und das Beste aus sich herausholen zu wollen, sind wirklich großes Pluspunkte.
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