Pacult-Team tanzt beim „Meister-Ball“
„Wir fahren nicht dahin, um zu applaudieren und dem Gegner zu gratulieren. Meine Mannschaft will sich noch einmal beweisen und mit einer guten Vorstellung in den Urlaub verabschieden. Es geht um drei Punkte und wir werden alles versuchen, um Zählbares mit nach Waidmannsdorf zu nehmen“, versichert der Austria-Coach, dem bewusst ist, dass die Rollen klar verteilt sind: „Wenn es gegen RB geht, ist man immer krasser Außenseiter.“
Während die Salzburger um ihren Trainer Matthias Jaissle schon seit Mitte April als Champion feststanden und mit dem Finalerfolg im ÖFB-Cup über die SV Ried zum vierten Mal hintereinander das Double einfuhren, platzte für den Aufsteiger aus Klagenfurt erst in der vorletzten Saisonpartie gegen Austria Wien (1:2) der Traum von der Qualifikation für einen internationalen Startplatz. In der Red-Bull-Arena geht’s daher „nur“ um ein positives Ende.
„Klar, es ist schade, dass wir die Europapokal-Chance nicht ergriffen haben, wir waren nah dran. Wäre uns aber nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer angeboten worden, dass wir auf dem sechsten Platz landen würden, dann hätten wir sofort eingeschlagen. Es war eine herausragende Leistung der Mannschaft, den Klassenerhalt so frühzeitig zu sichern“, betont Geschäftsführer Harald Gärtner und stellt fest: „Wenn ich sehe, wie eng es in der Abstiegsgruppe zugeht, muss man doppelt froh sein.“
So gehen die Violetten ohne Druck in das Duell mit den „Roten Bullen“ – zumal sie es schon einmal vollbrachten, das Top-Team zu biegen. Ende November sorgten Turgay Gemicibasi und Markus Pink mit ihren Treffern im Wörthersee-Stadion für einen 2:1-Sieg. Neben der Austria gelang es im Verlauf der Saison lediglich dem OSC Lille, dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München in der Champions League sowie Sturm Graz in der Bundesliga, Salzburg auszubremsen.
In den beiden anderen Duellen musste sich das Pacult-Team mit 1:3 und 0:6 geschlagen geben, doch auch aus den Niederlagen zogen die Klagenfurter positive Schlüsse. Im August in Salzburg stand es bis zur 70. Minute noch 1:1, im April in der EM-Arena sah Gemicibasi nach 30 Minuten die Rote Karte, nach einem Gegentreffer kurz vor der Pause brach der Aufsteiger in Unterzahl in der zweiten Halbzeit ein.