Pacult-Team vor Kracher bei Rapid

Die Auftritte in Wien-Hütteldorf haben für die Profis der Austria Klagenfurt und erst recht für den Trainer immer einen ganz besonderen Reiz. Nach dem Aufstieg der Violetten waren die Duelle von sportlicher Brisanz geprägt, die feurige Atmosphäre im Stadion steckt an und für Peter Pacult ist es die Rückkehr zu seinem früheren Herzensklub. Am Sonntag (17 Uhr, Sky live) geht’s wieder zur Sache im Allianz-Stadion.

„Wir werden sicher eine geschlossene Mannschaftsleistung brauchen und müssen darauf eingestellt sein, dass Rapid gleich in den ersten Minuten sehr viel Druck machen wird mit dem Publikum im Rücken. Da gilt es hellwach zu sein, die Laufwege und die Zweikämpfe anzunehmen“, blickt Pacult auf die Partie in der elften Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 voraus.

Zum Abschluss der ersten Hälfte des Grunddurchgangs ist es das Duell des Tabellensechsten mit dem Fünften. Beide Teams trennt nur ein Punkt und man muss kein Rechenkünstler sein, um zu erkennen, dass im Kampf um die Tickets für das obere Playoff die Weichen gestellt werden. Für die Austria ist es die Chance, einen Verfolger auf Distanz zu halten. Rapid will klettern.

„Es wird wichtig sein, nicht nur kompakt zu verteidigen, sondern auch mutig nach vorne zu spielen und den Gegner vor Aufgaben zu stellen. Wenn uns das gelingt und sich jeder einbringt, dann bin ich davon überzeigt, dass wir die Möglichkeit vorfinden, um dort etwas mitzunehmen“, spricht Pacult über den Matchplan und zeigt sich durchaus optimistisch.

Von 1984 bis 1986 kickte der Klagenfurter Trainer für die Grün-Weißen und feierte des Gewinn des ÖFB-Cups. Von 2006 bis 2011 stand er als Chefcoach an der Linie, holte mit dem Team um Helge Payer, Steffen Hofmann und Co. die bisher letzte Meisterschaft des SK Rapid – unvergessen!

„Es ist nicht mehr das Stadion von 2008, in dem ich Meister mit dem Verein geworden bin. Da hat sich doch einiges verändert. Aber dennoch ist es für mich immer wieder ein schönes Gefühl und auch etwas Besonderes, dorthin zurückzukommen. Bei Rapid war ich als Spieler und auch später als Trainer mehr als erfolgreich und an diese Zeiten habe ich natürlich überwiegend positive Erinnerungen“, betont Pacult.

Mittlerweile hat der 63-Jährige auch in Waidmannsdorf den „Legenden-Status“ erreicht. Schließlich führte er den Klub ins Oberhaus und zweimal in Serie als krasser Außenseiter in die Meisterrunde. Auf dem Weg dorthin gelang im Übrigen vor genau einem Jahr auch ein Dreier beim SK Rapid (1:0). Von einem Großteil der Wiener Anhänger wurde er trotzdem gefeiert.

„Wenn mal als Trainer des Gegners an die alte Wirkungsstätte zurückkommt, sind nicht alle happy, das ist klar. Ich freue mich aber sehr, dass es noch immer Rapid-Fans gibt, die bis heute nicht vergessen haben, was ich dort einst geleistet habe. Dafür bin ich auch dankbar, weil es eine Anerkennung der Arbeit ist“, stellt Pacult fest.
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