„Verstehe die Unzufriedenheit nicht“

Nach dem Match gegen den SCR Altach (1:1) in der vierten Runde der Saison 2023/24 in der ADMIRAL Bundesliga ärgerte sich niemand mehr über den späten Gegentreffer und den verpassten Dreier als Peter Pacult. So richtig in Rage geriet der Trainer der Austria Klagenfurt allerdings, weil einige Anhänger ihren Frust darüber lautstark zum Ausdruck brachten. Da stellte sich der 63-Jährige vehement vor seine Mannschaft und wählte deutliche Worte.

„Ich verstehe diese Unzufriedenheit mancher Leute nicht. So eine Reaktion kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, das werde ich auch nicht einfach so stehenlassen. Wir sind gut in die Saison gestartet, haben nach vier Runden noch keine Niederlage. Bevor gepfiffen wird, sollte man darüber nachdenken, wo dieser Verein vor zweieinhalb Jahren stand“, sagte Pacult.

Erst im Sommer 2021 hatte der erfahrene Chefcoach die Waidmannsdorfer nach mehr als einem Jahrzehnt zurück ins Fußball-Oberhaus geführt. Trotz vergleichsweise bescheidener Mittel mischten die Violetten seither zweimal in Folge im „Konzert der Großen“ mit, qualifizierten sich für das obere Playoff und schlossen die Spieljahre auf dem sechsten Platz ab.

In der laufenden Serie hielt sich das Pacult-Team bisher schadlos. Nach dem souveränen Erfolg in der ersten Runde des ÖFB-Cups beim Zweitliga-Absteiger Vorwärts Steyr (3:0) gewannen die Kärntner zum Auftakt der Meisterschaft bei der WSG Tirol (3:1), teilten dann mit dem Wolfsberger AC (2:2), mit Sturm Graz (0:0) und nun mit Altach die Punkte.

„Wir sind Austria Klagenfurt und nicht dort, wo uns vielleicht einige sehen wollen. Für uns geht es darum, dass wir uns Woche für Woche neu beweisen, alles hart erarbeiten und Punkte sammeln, um am Ende unser Ziel erreichen zu können – und das ist der Klassenerhalt. Es ist klar, dass mit dem Erfolg die Ansprüche steigen, aber man sollte realistisch bleiben“, stellte Pacult klar.

Die Austria hatte das Duell mit den Gästen aus Vorarlberg über weite Strecken bestimmt, eine reife Vorstellung geboten, sehr geduldig agiert und lange sah es nach einem Dreier aus. In der 52. Minute war Sinan Karweina der verdiente Führungstreffer gelungen. In der Schlussphase sorgte Gustavo Santos (84.) für den unter dem Strich gerechten Ausgleich.

„Es war uns schon vorher klar, dass es kein einfaches Spiel wird. Altach zeigt heuer ein anderes Gesicht als in der vergangenen Saison. Wir haben es nach dem 1:0 vergessen, weiter gut nach vorne zu spielen. So konnte der Gegner mehr Druck auf unsere Defensive ausüben. Beim 1:1 verhalten wir uns sehr ungeschickt. Der Corner ist unnötig und dann kommt einer der kleinsten Spieler des Gegners zum Kopfball“, analysierte Pacult.

Nach zwei freien Tagen beginnt am Dienstag die Vorbereitung auf die Partie in der fünften Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 am Sonntag (17 Uhr, Sky live) beim TSV Hartberg. Die Steirer waren zum Start dreimal hintereinander ohne Niederlage geblieben, schrieben gegen Lustenau (2:2), Blau-Weiß Linz (3:3) und Rapid Wien (1:0) fünf Zähler an, mussten sich zuletzt aber Meister RB Salzburg (1:5) geschlagen geben.
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