Vier Neue für einen Glücksmoment

Am Ende einer besonderen Co-Produktion stand eine violette Jubeltraube. Die Profis am Platz feierten den Siegtreffer gegen die SV Ried gemeinsam mit den Reservisten, die sich wenige Meter entfernt aufwärmten, und auch die zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselten Spieler hielt es nicht auf ihren Sitzen. Es war ein klares Zeichen, dass der neu zusammengestellte Kader früh in der Saison zu einer eingeschworenen Einheit geworden ist - aber für das Tor des Tages waren die Neuen zuständig.

Nach dem besten Angriff der Klagenfurter klingelte es im Kasten der „Wikinger“: Sinan Karweina fand Rico Benatelli, der die Kugel auf Andy Irving spielte, der wiederum Benatelli mit einem herrlichen Steckpass in die Tiefe schickte. In der Mitte lauerte Jonas Arweiler, schon eine Woche zuvor bei der WSG Tirol (2:2) erfolgreich, der einmal mehr seine Joker-Qualitäten unter Beweis stellte und für Party-Stimmung in der 28 BLACK Arena sorgte. Übrigens: Karweina und Benatelli waren ebenso wie der Goldschütze erst sieben Minuten zuvor eingewechselt worden. 

Als er nach dem Abpfiff im TV-Interview für sein „glückliches Händchen“ gelobt wurde, reichte Peter Pacult die Lorbeeren weiter. „Die Spieler haben das klasse umgesetzt. Es ist ein gutes Gefühl, solche Burschen in der Hinterhand zu haben, die in der Lage sind, großen Einfluss auf die Partie zu nehmen. Ich freue mich sehr darüber, weil ja schon sehr früh Kritik hörbar wurde. Dass wir Qualität dazu bekommen haben, war für mich klar. Aber es braucht eben etwas Zeit, bis sich alles findet“, so der Trainer.

Nach den Abgängen der Stammkräfte Turgay Gemicibasi (Kasimpasa Istanbul), Patrick Greil (Rapid Wien) und Alex Timossi Andersson (SC Heerenveen) hatten mehrere Experten die Prognose abgegeben, dass die Austria im Vergleich zur vergangenen Serie an Klasse verloren habe. Doch das Team kann den Verlust der Leistungsträger immer besser kompensieren. 

Mit zwei Treffern in dem zurückliegenden beiden Spielern hat Arweiler den Grundstein gelegt, zu einem Zuschauer-Liebling bei der Austria aufzusteigen. Der Angreifer zeigte sich als Matchwinner bescheiden: „Ich freue mich natürlich total darüber, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Aber ich denke, es war eine starke Teamleistung. Jeder hat sich für den Erfolg zerrissen und ich bin froh, dass wir uns belohnen konnten. Das wird uns weiter Auftrieb geben“, sagte Arweiler.

Als die Violetten ihren Sieg in der Kabine ausgelassen feierten, hielt Pacult noch eine gute Nachricht für sie parat: Er belohnte seine Spieler mit einem „Kurzurlaub“, erst am Dienstag steht das nächste Training auf dem Plan. Dann beginnt die Vorbereitung auf die fünfte Runde der ADMIRAL Bundesliga 2022/23 am Samstag (17 Uhr, Sky live) bei Double-Gewinner Red Bull Salzburg. Arweiler hat auf jeden Fall Lust auf mehr: „Klar, das ist eine extrem schwere Aufgabe. Aber wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel, etwas mitzunehmen. Dafür werden wir alles geben.“
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