Violette sind bereit für heißen Winter

Die Zeit zum Durchatmen ist vorüber. Peter Pacult hatte die Länderspiel-Pause genutzt, um den Profis der Austria Klagenfurt einen „Kurz-Urlaub“ zu verordnen. Am Dienstag bat der Chefcoach wieder zum Training. Damit begann nicht nur die Vorbereitung auf das Gastspiel in der elften Runde der ADMIRAL Bundesliga am Sonntag (17 Uhr, Sky live) beim SK Rapid. Es war zugleich der Prolog für einen heißen Winter: Vor den Violetten liegen in Meisterschaft und ÖFB-Cup acht Partien in sieben Wochen. In dieser Phase der Saison 2023/24 werden die Weichen gestellt.

„Es war wichtig für die Burschen, mal etwas abzuschalten und Kraft zu tanken. Aber jetzt gilt es, die Spannung wieder aufzubauen und hart zu arbeiten. Wir haben schwere Aufgaben vor der Brust und müssen in jedem Match zu 100 Prozent bereit sein. Es kommt auf jeden Einzelnen an und ich erwarte, dass die Spieler alles aus sich herausholen, ehe es in die Pause geht. Bisher haben sie es wirklich richtig gut gemacht, aber wir haben noch nichts erreicht und dürfen nicht nachlassen“, sagt Pacult.

Nach zehn Runden hält die Austria auf dem fünften Platz der Tabelle, hat bereits 15 Punkte angeschrieben. Ob die Violetten zufrieden Weihnachten feiern, wird sich allerdings erst zeigen. Im bisherigen Verlauf der Serie hat sich im Oberhaus des österreichischen Fußballs eine Drei-Klassen-Gesellschaft ergeben: Sturm Graz und Red Bull Salzburg haben sich oben abgesetzt, Schlusslicht Austria Lustenau und die WSG Tirol hängen hinterher. Doch der Dritte LASK hat nur drei Zähler mehr als das Pacult-Team, der Zehnte Blau-Weiß Linz aber lediglich sechs weniger.

„Der Wettbewerb ist sehr spannend und auch ausgeglichen. Vieles hängt von der Tagesform ab, jedes Team kann jedem gefährlich werden. Ich gehe davon aus, dass es bis ins Frühjahr hinein so eng bleiben wird. Neben Sturm und Salzburg sehe ich den LASK oben. Zwischen Platz vier und zehn ist aber alles möglich, da wird es sich erst auf der Zielgeraden zeigen, wer die Tickets für das obere Playoff löst. Bei uns muss weiter alles passen, um bis zum Ende des Grunddurchgangs im Rennen dabei zu bleiben“, blickt Pacult voraus.

Seine Mannschaft ist in beiden Wettbewerben gefordert. In der Bundesliga geht‘s zunächst nach Hütteldorf, dann gastiert die WSG Tirol in Waidmannsdorf. Die weiteren Gegner vor dem Jahreswechsel: Wolfsberg (A), Sturm Graz (H), SCR Altach (A), TSV Hartberg sowie Austria Wien (beide H). Doch damit nicht genug, im Achtelfinale des ÖFB-Cups steht ein weiteres Duell mit den „Veilchen“ aus Favoriten an. Am 1. November treten die Waidmannsdorfer am Verteilerkreis an.

„Die kleine Pause hat gutgetan, jetzt sind die Akkus wieder aufgeladen und wir sind absolut bereit für alles, was auf uns zukommt. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen, wenn wir unsere Dinge zusammenbringen. Das gibt uns Selbstvertrauen und so werden wir die nächsten Aufgaben auch dementsprechend mutig angehen. Wir freuen uns darauf, weil es coole Spiele sind“, versichert Kapitän Thorsten Mahrer.

Personell ist die Situation bei den Violetten weiterhin angespannt. Mittelfeld-Mann Iba May (Kniereizung) und Offensiv-Allrounder Sebastian Soto (Bandscheiben-OP) befinden sich in der finalen Phase der Rekonvaleszenz, arbeiten individuell. Angreifer Nicolas Binder feierte nach zwei Wochen im Teamtraining im Test gegen den Zweitligisten DSV Leoben (1:0) sein Comeback, musste einen Einsatz für die Amateure in der Kärnter Liga gegen Donau Klagenfurt (2:2) aber frühzeitig abbrechen und wird vorerst kürzertreten.  


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