Wiedersehen mit einem alten Liebling

In Waidmannsdorf gehörte er fast schon zum Inventar. Patrick Greil war eine Schlüsselfigur des sportlichen Aufschwungs der Austria Klagenfurt, ehe der Mittelfeld-Mann im Sommer 2022 dem Lockruf des SK Rapid folgte. Am Sonntag (17 Uhr, Sky live) kommt es in Wien-Hütteldorf zum Wiedersehen und Greil macht kein Geheimnis daraus, dass er die Violetten noch im Herzen trägt.

„Es ist vielleicht nicht mehr ganz so emotional, aber es ist auch keine Distanz da. Ich habe immer mit Spielern von dort Kontakt und war auch schon das eine oder andere Mal unten. Ich bin nach vier Jahren noch sehr vernetzt. Klagenfurt ist ein Ort, den ich gerne habe, immer gern hinkomme. Das gilt auch für den Verein“, sagte Greil bei LAOLA1.

Im Juli 2018 war der 27-jährige vom USK Anif zum damaligen Zweitligisten in die Kärntner Landeshauptstadt gewechselt. Nachdem er sich zunächst meist mit der Joker-Rolle begnügen musste, entwickelte sich „Greili“ zunächst bei Robert Micheu und erst recht unter der Regie von Chefcoach Peter Pacult zu einem Leistungsträger. Am Ende standen 126 Pflichtspiele mit 21 Treffern und 25 Tor-Vorlagen in der Statistik.

„Als ich zur Austria gekommen bin, hat sich über die vier Jahre erst einmal etwas entwickeln müssen. Da waren sie zuerst Abstiegskandidat in der 2. Liga. Es waren in erster Linie richtige Personalentscheidungen, was die Führungsetage betrifft. Weiter zum Trainer, der ein Goldhändchen war und bis jetzt einen richtig guten Job macht“, betont Greil.

Dem Wiedersehen mit den alten Kollegen blickt der 1,84 Meter-Mann mit Vorfreude, aber auch mit einer gehörigen Portion Respekt entgegen. Denn zwei der zurückliegenden drei Duelle mit dem Rekordmeister konnten die Waidmannsdorfer für sich entscheiden und nach zehn Runden der Saison 2023/24 hat der SKA einen Zähler mehr gesammelt als Rapid.

„Klagenfurt steht defensiv richtig stabil und macht es einem Gegner schwer. Das habe ich letztes Jahr auch dreimal am Platz erleben müssen. Weil sie richtig kompakt und diszipliniert als Block verteidigen, das macht ihr Spiel sehr stabil. Im Gegenzug haben sie richtig gute Einzelspieler, können im Kollektiv Umschaltsituationen richtig nutzen und in einzelnen Momenten mit dieser individuellen Qualität Nadelstiche setzen“, sagt Greil.

Für den früheren Austria-Profi läuft es derzeit nicht optimal. Nur einmal gehörte er zur Startelf von Trainer Zoran Baresic, hinzu kommen drei Joker-Einsätze. Vor der Länderspiel-Pause schaffte Greil es zweimal hintereinander nicht in den 18-Mann-Kader der Grün-Weißen. Nun hofft er darauf. Im Duell mit seinem Ex-Klub eine neue Chance zu erhalten.
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