„Wir nehmen den Punkt gerne mit“

Die Analyse des Auftritts der Austria Klagenfurt bei Blau-Weiß Linz (0:0) fiel bei Peter Pacult kurz und knapp aus. Der Trainer der Violetten erkannte die Punkteteilung als gerecht an, hatte Licht und Schatten bei seiner Mannschaft gesehen – und ärgerte sich einmal mehr über den VAR, dessen Eingreifen einen Dreier in der Stahlstadt verhinderte.

„Wir waren sicher in der ersten Halbzeit überlegen und näher dran, um in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel war es dann ein Kampfspiel, in dem auch Blau-Weiß seine Möglichkeiten vorgefunden hat. Unterm Strich ist es ein gerechtes Ergebnis und den Punkt in Linz nehmen wir auch gerne mit, wobei es schon hart ist, dass uns ein Tor weggenommen wurde“, blickte Pacult auf das Match zurück.

In der 77. Minute wähnten sich die Waidmannsdorfer auf der Siegerstraße. Nicolas Wimmer hatte mit dem Kopf geklärt, der Ball landete bei Conor Noß, dessen Schuss aus 18 Metern von Florian Jaritz geblockt wurde. Solomon Bonnah schaltete blitzschnell um und setzte Sinan Karweina mit einem herrlichen Pass in Szene, der die Kugel gefühlvoll über Linz-Keeper Nicolas Schmid hinweghob. Ein Konter aus dem Bilderbuch.

Es hatte keinerlei Beschwerden der Hausherren gegeben, die schon wieder aufgestellt waren, um den Anstoß auszuführen. Doch die Violetten ahnten Böses, als Schiedsrichter Alan Kijas zögerte, um kurz darauf zur Seitenlinie zu laufen. Video-Assistent Christian-Petru Ciochirca hatte sich eingeschaltet und nach Ansicht der TV-Bilder nahm Kijas den Treffer zurück. Jaritz war von Noß aus kurzer Distanz an die Hand geschossen worden.

„Der eine Schiedsrichter entscheidet so, der nächste Schiedsrichter wieder anders. Es macht keinen Sinn, darüber zu diskutieren. Wann vergrößert ein Spieler die Körperfläche? Wann ist es eine natürliche Bewegung? Wann ist es eine unnatürliche Bewegung? Da kennt sich doch keiner mehr aus, was Hand ist und was nicht“, stellte Pacult fest.

Die Klagenfurter Protagonisten am Feld waren frustriert. Der vermeintliche Goldtorschütze Karweina empfand es so, dass ihm der Treffer und seiner Mannschaft der Sieg „gestohlen“ wurden, was Jaritz nachvollziehen konnte: „Es ist extrem bitter. Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der einen Schuss blocken will, sich wegdreht und dann die Arme an den Körper anlegt. Es ist mühsam, weil es keine Definition gibt, die keine Grauzone zulässt.“

Nach der Rückkehr aus Linz verordnete Pacult seinen Profis zwei freie Tage, am Dienstag beginnt dann die Vorbereitung auf das Duell in der zehnten Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24. Am Sonntag (17 Uhr) ist Red Bull Salzburg im Wörthersee-Stadion zu Gast. Tickets für das Duell mit dem Serienmeister und Tabellenführer sind Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr in der Geschäftsstelle sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhältlich.
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