Klagenfurt-Trikot in Michigan ein Hit
Um in Waidmannsdorf anzukommen, benötigte Steven Juncaj einen längeren Anlauf als erhofft. Der Winter-Zugang der Austria Klagenfurt saß auf gepackten Taschen, doch sein Flug aus den USA nach Europa musste mehrfach verschoben werden. Am Donnerstag traf der 26-Jährige dann endlich in Kärnten ein, am Morgen danach stand er schon mit den Teamkollegen am Platz. In seiner Heimat haben die Violetten durch den Transfer bereits neue Fans hinzugewonnen: Aus Michigan gingen im Fan-Shop mehr als 400 Trikot-Bestellungen ein.
„Es gab heftige Schneestürme, dazu die verheerenden Waldbrände in Kalifornien. Davon waren viele Millionen von Menschen betroffen und die Situation hat auch meine Pläne durchkreuzt. Ich bin letztlich von Detroit über Amsterdam und Wien nach Klagenfurt geflogen. Die Anreise war sicher etwas holprig, aber ich bin glücklich, jetzt angekommen zu sein und freue mich auf alles, was kommt“, sagt Juncaj.
Anfang des Jahres hatte der Mittelfeld-Mann seinen Vertrag beim slowenischen Erstligisten NS Mura in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst, um kurz darauf ein Arbeitspapier bei der Austria bis 2026 zu unterschreiben. Nach Stationen im Nachwuchs in den Niederlanden bei Vitesse Arnheim und in der Schweiz bei Rekordmeister Grasshopper Club Zürich sowie in Kroatien bei HNK Rijeka und Slowenien bei ND Gorica und Mura ist Österreich seine fünfte Auslandsstation.
„Ich freue mich auf diese große Herausforderung. Die Liga ist sehr stark und ausgeglichen, an einem guten Tag kann ein Team jedes andere schlagen. Ich bin sehr ehrgeizig, möchte mich beweisen und meine Qualitäten in die Mannschaft einbringen. Mein Ziel ist es, für den Verein da zu sein und alles zu erfüllen, was man sich von mir erwartet“, blickt Juncaj voraus.
Nachdem sich der Trip über den großen Teich für ihn verzögerte, legte der 1,85 Meter-Mann nach der Ankunft einen Blitzstart hin. Trotz Jetlags nahm er Donnerstag erstmals am Teamtraining teil, war mittendrin statt nur dabei. Auch Freitag absolvierte Juncaj die Einheit am Kunstrasen im Sportpark – und mit jeder Übung lernt der Linksfuß die Kollegen besser kennen.
„Meine Eindrücke von der Mannschaft sind sehr positiv und ich wurde mit offenen Armen in der Gruppe aufgenommen. Es gibt Spieler aus verschiedenen Ländern und ich liebe es, wenn Menschen zusammenkommen und für ein gemeinsames Ziel arbeiten. So bin ich in den USA aufgewachsen und deshalb habe ich mich in der Kabine direkt sehr wohlgefühlt“, betont Juncaj.
Am Sonntag (14 Uhr) steht auf der Sportanlage in Moosburg das erste Match im Rahmen der Winter-Vorbereitung am Programm, dann trifft das Team von Chefcoach Peter Pacult auf den slowenischen Zweitligisten NK Brinje. Mit Juncaj, Martin Hinteregger, Denzel Owusu und Keanan Bennetts könnten gleich vier Zugänge ihr Austria-Debüt feiern, zudem hofft Rückkehrer Sky Schwarz auf einen Einsatz.