Hasil und Co. in Klagenfurt

Serie: Wid­mann und Co. als Wer­be­stars

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1972 gelang der ersehnte Wiederaufstieg in die Nationalliga. Danach standen die Sponsoren Schlange. Und ein Superstar kam nach Klagenfurt: Lothar Emmerich.

Im Jahr 1971 war die Aus­tria gera­de am Boden. Nach dem Abstieg aus der Natio­nal­li­ga (dama­li­ge Bun­des­li­ga) blieb man auch in der Regio­nal­li­ga hin­ter den Erwar­tun­gen zurück: Platz sechs sprang am Ende nur her­aus.

Was tun? Vie­le Dis­kus­sio­nen wur­den in Waid­manns­dorf geführt. Sogar eine Spiel­ge­mein­schaft mit dem KAC wur­den zu die­ser Zeit ange­dacht. Zu einer Fusi­on kam es letzt­lich nicht.

Dafür wech­sel­te mit Kurt Wid­mann, damals 18, ein jun­ger auf­stre­ben­der Spie­ler vom KAC zur Aus­tria Kla­gen­furt. „Für mich war es ein Traum. Ich habe von Anfang an bei der Aus­tria in der Stamm­elf gespielt“, erin­nert sich Wid­mann, der beim Poli­zei­sport­ver­ein groß gewor­den war und bereits mit 15 zur Kampf­mann­schaft zähl­te.

Mit Wid­mann und Co. begann es bei der Aus­tria zu lau­fen: Mit acht Punk­ten Vor­sprung auf die Lokal­ri­va­len Raden­thein und VSV konn­te die Hohen­ber­ger-Elf schließ­lich den Titel in der Regio­nal­li­ga holen und den Wie­der­auf­stieg in die höchs­te Liga meis­tern.

Mode­haus lock­te die Aus­tria-Kicker

Es war die Zeit, als das Spon­so­ring in der Fuß­ball-Welt ver­mehrt Ein­zug hielt. Auch bei der Aus­tria ver­spür­te man gro­ßes Inter­es­se aus der loka­len Wirt­schaft. Das Mode­haus „Kirch­bau­mer“ etwa lud die Meis­ter­mann­schaft aus Waid­manns­dorf zur Ein­klei­dung (sie­he Foto).

Auch ein Sport­ar­ti­kel­her­stel­ler (jener mit den drei Strei­fen) stell­te sich bei der Aus­tria vor: Die Spie­ler wur­den mit exklu­si­ven Sport­ar­ti­keln aus­ge­stat­tet. Es gab für jeden ein Paar Schraub­stol­len­schu­he, ein Paar Nocken­schu­he, ein paar Turn­schu­he, eine Tasche, zwei Leib­chen, ein Hand­tuch und einen Trai­nings­an­zug.

Neu­er Inves­tor brach­te Emme­rich Zudem konn­te die Aus­tria im Som­mer 1972 einen star­ken Inves­tor an Land zie­hen: Den Kärnt­ner Holz­un­ter­neh­mer Adolf Fun­der. Mit sei­ner Unter­stüt­zung konn­te sogar Lothar „Emma“ Emme­rich  aus Deutsch­land geholt wer­den. Der Angrei­fer hat­te 215 Spie­le für Borus­sia Dort­mund absol­viert und wur­de in Waid­manns­dorf zum neu­en Publi­kums­lieb­ling.

Eine Serie von Chris­ti­an Rosen­zopf und Fabi­an Schu­mi

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