Pacult warnt: „Der Weg ist noch weit“
Die Austria Klagenfurt ist im vergangenen Sommer als krasser Außenseiter in die Saison 2021/22 der ADMIRAL Bundesliga gestartet. Nach einem starken Herbst liegen die Violetten vier Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs auf dem vierten Platz und haben sich auch den Respekt der etablierten Konkurrenten erarbeitet. Bei einer APA-Umfrage nannten acht von elf Trainern den Aufsteiger als heißen Anwärter auf den Einzug in das obere Playoff.
Seit der Modus-Umstellung schaffte es immer ein Überraschungs-Team in die Meistergruppe – wem könnte es dieses Mal gelingen? Matthias Jaissle von Spitzenreiter RB Salzburg, Christian Ilzer von Sturm Graz, Ferdinand Feldhofer von Rapid Wien, Manfred Schmid von Austria Wien, LASK-Coach Andreas Wieland, Thomas Silberberger von der WSG Tirol, Andreas Herzog vom FC Admira und Altachs Ludovic Magnin waren sich einig: Waidmannsdorf packt‘s.
„Austria Klagenfurt spielt als Aufsteiger bisher eine sehr starke Saison“, sagte Jaissle. „Die besten Außenseiterchancen hat sich Austria Klagenfurt mit einem sensationellen Herbst erarbeitet“, gab Ilzer zu Protokoll. „Sie machen als Aufsteiger ihre Sache sehr gut und bringen dauerhaft gute Leistungen“, lobte Feldhofer. „Für Austria Klagenfurt schaut es derzeit richtig gut aus, dass sie es gleich in die Top sechs schaffen. Das wäre natürlich eine große Überraschung und eine richtig coole Geschichte für Trainer Peter Pacult“, stellte Herzog fest.
Der Trainer der Violetten würden sich ganz sicher nicht dagegen wehren, er selbst hält den Ball aber gewohnt flach. “Es ist alles so eng beisammen, da kommen mehrere Teams infrage, die es schaffen können. Von Platz vier bis zehn ist alles möglich“, bekräftigte der 62-Jährige, der auch seine Burschen eindringlich warnt, die Bodenhaftung zu verlieren: „Der Weg ist noch weit. Wir haben bisher nichts erreicht.“
Zwölf Punkte sind noch zu vergeben, vier Zähler beträgt der Vorsprung auf den siebten Rang. Als Ziel haben Geschäftsführer Harald Gärtner und Sportdirektor Matthias Imhof den Klassenerhalt ausgegeben, daran hat sich trotz des bisher so erfolgreichen Saisonverlaufs auch nichts geändert. „Es wäre aber klasse, wenn wir das so schnell wie möglich erreichen würden“, betont Gärtner und Imhof ergänzt: „Dann hätten wir frühzeitig Planungssicherheit.“
Am Sonntag (17 Uhr, Sky live) geht’s zum LASK, dann stehen zwei Heimspiele im Wörthersee-Stadion gegen den SCR Altach und die SV Ried am Programm, ehe der Grunddurchgang mit der Partie bei Rapid Wien beschlossen wird. Spätestens am 6. März wird sich zeigen, ob es für die Austria Klagenfurt in den Playoff um die Europapokal-Plätze oder gegen den Abstieg geht.