2:2! Spätes Remis gegen Altach
Die Austria Klagenfurt hat den Grunddurchgang der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 mit einem hart erkämpften Remis abgeschlossen. In der 22. Runde trennte sich Team von Peter Pacult am Sonntag vom SCR Altach mit 2:2 (1:2). David Toshevski sehr früh und Philipp Wydra sehr spät erzielten vor 2429 Zuschauern im Wörthersee-Stadion die Treffer für die Violetten.
Im Vergleich zum Auftritt eine Woche zuvor bei Titel-Anwärter FK Austria Wien (0:2) veränderte der Trainer seine Startelf auf einer Position: Solomon Bonnah musste sich mit der Reservisten-Rolle begnügen, David Toshevski rückte in die Mannschaft. Zudem wechselte Pacult das System von 4–5‑1 auf 4–4‑2 mit Raute im Zentrum.
Vor Tormann Simon Spari bildeten Niklas Szerencsi und Jannik Robatsch auf den Seiten sowie Kapitän Thorsten Mahrer und Martin Hinteregger in der Mitte die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Christopher Wernitznig, Dikeni Salifou, Christopher Cvetko und Ben Bobzien den Vorzug, im Angriff begannen Keanan Bennetts und Toshevski.
Die Klagenfurter übernahmen zunächst das Kommando – und belohnten sich gleich mit dem ersten Torschuss: Szerencsi brachte den Ball in die Mitte, ein Altacher verlängerte mit dem Kopf und Toshevski (5.) präsentierte sich hellwach, ließ Keeper Dejan Stankovic mit einer Direktabnahme aus zehn Metern nicht den Hauch einer Chance. Traumstart für die Waidmannsdorfer.
Die Freude über die Führung wehrte jedoch nur fünf Minuten, dann schlugen die Vorarlberger ebenfalls mit ihrer ersten Möglichkeit zurück. Ex-Austria-Angreifer Lukas Fridrikas legte quer auf Dijon Kameri (11.), der völlig frei vor Spari einschieben konnte. Und es kam noch schlimmer: Mit dem nächsten Angriff drehte der SCR die Partie, auf Zuspiel von Mike-Steven Bähre wurde Robatsch von Fridrikas (15.) bedrängt und traf ins eigene Tor– 1:2!
Nach dem verheißungsvollen Start hatten die Kärntner plötzlich komplett den Faden verloren, keinen Zugriff mehr und den Gästen zu viel Raum gelassen, die das eiskalt mit einem Doppelschlag ausnutzten. In der Folgezeit fingen sich die Hausherren und gewannen wieder mehr Kontrolle, sie taten sich aber schwer, die Altacher Defensive in Schwierigkeiten zu bringen. Fast hätte sogar der SCR noch nachgelegt, ein Schuss von Leonardo Lukacevic (42.) krachte vom Kreuzeck ins Aus.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs nahm Pacult den ersten personellen Tausch vor, stellte zudem auf das 3–5‑2-System um. Szerencsi hatte Feierabend, Bonnah übernahm den Part auf dem rechten Flügel. Später folgten Philipp Wydra und Florian Jaritz (88.) für Salifou und Bennetts.
Die Hausherren hatten sicher eine Aufholjagd geplant, die wurde aber zunächst durch technische Probleme gebremst. Denn Video Assistant Referee Manuel Schüttengruber meldete sich bei Schiedsrichter Alexander Harkam und informierte den Kollegen, dass er kein TV-Bild empfange. Es dauerte einige Minuten, ehe die Partie fortgesetzt werden konnte und es waren die Altacher, die gefährlich im Strafraum auftauchten, Spari war gegen Kameri (63.) zur Stelle.
Kurz darauf schnupperten die Waidmannsdorfer am Ausgleich. Wernitznig (68.) zog aus 30 Metern ab, Stankovic lenkte den Ball an die Latte, Bennetts rauschte heran und in den Keeper hinein. Der konnte zwar mit einer weiteren Parade den Einschlag verhindern, musste aber behandelt werden, ehe es für ihn weiterging. Der SKA war nun am Drücker, ein Drehschuss von Bennetts (75.) wurde in höchster Not von Paul Koller geblockt.
In der Schlussphase drängte die Austria die Vorarlberger immer tiefer in die eigene Hälfte, gab nun klar den Ton an. Es fehlte allerdings an der nötigen Durchschlagskraft und zündenden Ideen, um auch im Strafraum für größere Aufregung zu sorgen. Erst in der zwölfminüten Nachspielzeit wurden die Angriffe konkreter — und führten zum Erfolg. Nach einer Kopfball-Ablage von Hinteregger stach Joker Wydra (90.+5) und sorgte für den späten, hart erkämpften Ausgleich.
Den Grunddurchgang der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 schloss das Pacult-Team mit 21 Zählern auf dem neunten Platz ab, nach der Punkteteilung bleiben 10 übrig. Nun folgt die Länderspiel-Pause, im Anschluss treten die Violetten im unteren Playoff an. Den Spielplan wird die ÖFBL zeitnah bekanntgeben, die Rivalen sind der LASK (15 Punkte), der TSV Hartberg (13), die WSG Tirol (9), der Grazer AK und Altach (beide 8).