Coro­na-Virus: ÖFBL ver­legt Spiel­ta­ge

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Die Entwicklung des Corona-Virus zwingt Politik, Behörden und Verbände in Österreich zu drastischen Maßnahmen, die Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudi Anschober und Innenminister Karl Nehammer am Dienstagmittag auf einer Pressekonferenz bekanntgaben. Davon ist auch die Austria Klagenfurt betroffen.

Die bei­den kom­men­den Spiel­ta­ge der 1. und 2. Liga wer­den kom­plett ver­scho­ben, neue Ter­mi­ne sol­len zeit­nah bekannt­ge­ge­ben wer­den. Die Vio­let­ten hät­ten Sonn­tag (15. März) im Wör­ther­see-Sta­di­on gegen Kap­fen­berg sowie in der Woche dar­auf am Frei­tag (20. März) beim FC BW Linz antre­ten sol­len. Da sich dar­an eine Län­der­spiel-Pau­se anschließt, berei­tet sich das Team von Trai­ner Robert Mich­eu nun auf die Par­tie am 3. April gegen den SV Laf­nitz vor.

„Es gibt eben Situa­tio­nen, in denen der Sport in den Hin­ter­grund rückt. Das gilt ins­be­son­de­re dann, wenn es um die Gesund­heit von Men­schen geht. Wir hät­ten gern am Sonn­tag gespielt, unter­stüt­zen aber natür­lich die Ent­schei­dun­gen der Behör­den und Ver­bän­de“, sag­te Aus­tria-Prä­si­dent Ivica Peric und stell­te klar, dass bereits erwor­be­ne Ein­tritts­kar­ten für die Par­tie gegen den Kap­fen­ber­ger SV ihre Gül­tig­keit behal­ten wür­den.

Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um hat­te zuvor den Beschluss gefasst, Frei­luft-Ver­an­stal­tun­gen mit mehr als 500 Besu­chern bis auf Wei­te­res abzu­sa­gen. Fuß­ball­spie­le könn­ten aus­ge­tra­gen wer­den, aller­dings ohne Zuschau­er. Dar­auf­hin beriet sich die ÖFBL mit den Klubs der 1. und 2. Liga und gab bekannt, die bei­den bevor­ste­hen­den Run­den zu ver­le­gen und die Situa­ti­on anschlie­ßend neu zu bewer­ten.

„Natür­lich sehen wir alle am liebs­ten stim­mungs­vol­le Spie­le mit vie­len Zuschau­ern, erle­ben aber gera­de eine Aus­nah­me­si­tua­ti­on im gan­zen Land. Wir ver­trau­en voll und ganz den zustän­di­gen Exper­ten und set­zen die Maß­nah­men zum Schutz der Bevöl­ke­rung selbst­ver­ständ­lich um“, sag­te Chris­ti­an Eben­bau­er, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Bun­des­li­ga, über das Ver­an­stal­tungs­ver­bot.

Die wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen auf die Ver­ei­ne sei­en gra­vie­rend, man wol­le die bes­te Lösung im Sin­ne aller tref­fen, ver­si­cher­te Eben­bau­er: „Wie ande­re Ver­an­stal­ter sind die­se Maß­nah­men für uns und unse­re Klubs mit mas­si­ven orga­ni­sa­to­ri­schen und finan­zi­el­len Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den. Da geht es um feh­len­de Ein­nah­men aus Ticke­ting, Gas­tro­no­mie, Mer­chan­di­sing und die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te wie Dienst­leis­ter und Spon­so­ren.“

Daher habe sich die ÖFBL im ers­ten Schritt für eine Ver­schie­bung der bei­den nächs­ten Spiel­ta­ge ent­schie­den, in der Hoff­nung, den Betrieb im Anschluss wie­der wie gewohnt auf­neh­men zu kön­nen. „Wir wol­len Spie­le mit Zuschau­ern, sowohl aus wirt­schaft­li­chen als auch aus Stim­mungs­grün­den und vor allem im Sin­ne der sport­li­chen Fair­ness. Wir wer­den sämt­li­che Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen und Geis­ter­spie­le erst in Betracht zie­hen, wenn es kei­ne ande­ren Mög­lich­kei­ten mehr gibt“, bekräf­tig­te Bun­des­li­ga-Boss Eben­bau­er.