Macie­jew­ski ist zurück in der Show

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Auf diesen Moment hatte er lange hingearbeitet: Erstmals seit Mitte Oktober vergangenen Jahres stand Tim Maciejewski am Sonntag in Runde 25 der ADMIRAL Bundesliga wieder für die Austria Klagenfurt am Platz. Im Gastspiel bei Austria Wien (1:1) beorderte Peter Pacult den Flügelstürmer direkt in die Startelf – und der 21-Jährige war maßgeblich am ersten Punktgewinn der Violetten in der Meisterrunde beteiligt.

Und das kam so: Auf dem rech­ten Flü­gel schlich sich Macie­jew­ski davon, Micha­el Blau­en­stei­ner spiel­te den Ball hin­aus, der Rück­keh­rer flank­te punk­ge­nau auf Patrick Greil, des­sen Schuss zwar abge­blockt wur­de, doch Flo­ri­an Jaritz stand gold­rich­tig und voll­ende­te den flüs­si­gen Angriff zum Füh­rungs­tref­fer der Waid­manns­dor­fer. Weil Mar­co Dju­ricin im zwei­ten Durch­gang auf ähn­li­che Wei­se für die „Veil­chen“ traf, stand am Ende ein Remis für Macie­jew­ski und Co.

Für den Deut­schen, der Anfang Febru­ar 2021 vom Erst­li­gis­ten 1. FC Uni­on Ber­lin nach Kla­gen­furt gekom­men war und bis Sai­son­ende auf Leih­ba­sis unter Ver­trag steht, bedeu­te­te der Ein­satz vor 11.000 Zuschau­ern in der Gene­ra­li-Are­na das Ende einer Lei­dens­zeit. Mit­te Okto­ber gegen Rapid Wien (1:1) hat­te er sich einen Syn­des­mo­se­band-Riss zuge­zo­gen, der eine Ope­ra­ti­on sowie eine für ihn quä­lend lan­ge Reha-Pha­se nach sich zog.

„Es war ein unglaub­lich schö­nes Gefühl und ich bin über­glück­lich, nach fast einem hal­ben Jahr wie­der mit den ande­ren auf dem Platz zu ste­hen. Es war mei­ne ers­te schwe­re­re Ver­let­zung und obwohl die Jungs es wirk­lich sehr gut gemacht haben, hat­te ich natür­lich nicht so viel Spaß dar­an, nur zuschau­en zu kön­nen. Da war ich schon ziem­lich unge­dul­dig“, stellt der Angrei­fer fest.

Die Ent­wick­lung der Mann­schaft, die im Herbst immer stär­ker wur­de und im Früh­jahr mit dem Ein­zug in das obe­re Play­off früh­zei­tig den Klas­sen­er­halt fei­er­te, ver­folg­te Macie­jew­ski als „Fan“ aus der Distanz. Zu Hau­se in Ber­lin hock­te er Woche für Woche vor dem TV und fie­ber­te mit, ehe der 1,84 Meter-Mann im Febru­ar in Kla­gen­furt wie­der ins Trai­ning ein­stei­gen konn­te.

„Der Auf­stieg im Som­mer war bereits ein High­light, aber dass wir es in unse­rer ers­ten Bun­des­li­ga-Sai­son direkt in die Meis­ter­grup­pe geschafft haben, zeigt die tol­le Ent­wick­lung der Mann­schaft. Damit haben wir im öster­rei­chi­schen Fuß­ball etwas His­to­ri­sches geschafft, das ist Wahn­sinn und das haben uns vor der Sai­son sicher die Wenigs­ten zuge­traut“, sagt der Offen­siv-All­roun­der.  

Auf der Ziel­ge­ra­den hat Chef­coach Pacult mit Macie­jew­ski wie­der eine Opti­on mehr für die Beset­zung der Offen­siv­po­si­tio­nen. Nach sei­nem gelun­ge­nen Come­back in Wien-Favo­ri­ten brennt er dar­auf, der Mann­schaft zu hel­fen: „Wir neh­men uns vor, die Gro­ßen wei­ter zu ärgern und ich bin davon über­zeugt, dass wir als Außen­sei­ter die Qua­li­tät haben, die Favo­ri­ten zu schla­gen. Für uns geht es dar­um, das Best­mög­li­che her­aus­zu­ho­len, dann wird man am Ende sehen, wofür es reicht. Dazu möch­te ich mei­nen Teil bei­tra­gen.“