Vio­let­te ärgern sich über „wil­de Pha­se“

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Sechs Partien war die Austria Klagenfurt unbesiegt geblieben, doch am Ostermontag erwischte es das Team von Peter Pacult. Im Wörthersee-Stadion mussten sich die Violetten dem Tabellenführer SV Lafnitz (0:2) geschlagen geben. Am Morgen danach waren Trainer und Spieler zwar enttäuscht, blickten nach der Analyse aber kämpferisch nach vorn. Schon am Freitag ist der Kapfenberger SV in Waidmannsdorf zu Gast.

Chef­coach Pacult hat­te sich die Par­tie noch ein­mal im Video ange­schaut, um sei­ne Schlüs­se dar­aus zie­hen zu kön­nen. „Bis zum 0:1 waren wir am Drü­cker, haben das Spiel bestimmt und tak­tisch das umge­setzt, was für uns vor­ge­nom­men hat­ten“, stell­te er fest. Doch dann kam es zum Knack­punkt: „Mit der ers­ten Stan­dard­si­tua­ti­on geht Laf­nitz in Füh­rung – und bei uns fällt alles zusam­men. Das darf nicht pas­sie­ren und das wer­den wir auch klar anspre­chen.“

Nach einer Vier­tel­stun­de schlug es bei Tor­mann Phil­lip Men­zel ein. Es folg­te eine wil­de Pha­se, in der die Aus­tria kom­plett den Faden ver­lor, sich vier Gel­be Kar­ten inner­halb von 20 Minu­ten und einen Elf­me­ter ein­han­del­te, den die Gäs­te aus der Stei­er­mark eis­kalt nutz­ten. „Mit dem ers­ten Gegen­tor haben wir den Kopf ver­lo­ren. Es ist schwer, das zu erklä­ren. Da hat­ten wir zu vie­le Ball­ver­lus­te, aus denen Fouls resul­tier­ten – und Laf­nitz hat das gna­den­los bestraft“, blick­te Mit­tel­feld-Mann Patrick Greil zurück. 

Auch wenn das Resul­tat schmerz­te, Pacult wehr­te sich dage­gen, alles schlecht zu reden. „Wir haben gegen eine sehr gute Mann­schaft ver­lo­ren, die zurecht ganz oben in der Tabel­le steht. Das darf man bei der Bewer­tung nicht ver­ges­sen. Und wir waren in der zwei­ten Halb­zeit klar bestim­mend, in den ent­schei­den­den Situa­tio­nen aber lei­der immer einen Tick zu spät dran. Den­noch: Auf die Leis­tung nach der Pau­se kön­nen wir auf­bau­en“, so der Trai­ner.

Die Fra­gen nach der ange­spann­ten Per­so­nal­la­ge wehrt Pacult wei­ter ab. Mit Kee­per Lenn­art Moser sowie den Ver­tei­di­gern Her­bert Paul und Maxi Morei­ra fal­len Schlüs­sel­spie­ler lang­fris­tig aus, bis zu sechs Stamm­kräf­te muss­te er seit Beginn der Früh­jahrs­sai­son gleich­zei­tig erset­zen. „Natür­lich tut uns das weh. Aber wir haben nie gejam­mert oder das als Aus­re­de her­ge­nom­men. Ich arbei­te mit den Bur­schen, die da sind und die genie­ßen zu 100 Pro­zent mein Ver­trau­en.“

Für das Match am Frei­tag (18.30 Uhr, Laola1 live) gegen den Kap­fen­ber­ger SV wird ihm auch Dari­jo Peci­rep feh­len. Der Angrei­fer muss sich am Mitt­woch einer Ope­ra­ti­on an der Hand unter­zie­hen, hofft aber dar­auf, nach eini­gen Tagen wie­der ins Team­trai­ning ein­stei­gen zu kön­nen. Pacult setzt der­weil auf eine Trotz­re­ak­ti­on sei­ner Bur­schen nach der Laf­nitz-Nie­der­la­ge: „Wir grei­fen wie­der voll an.“