„Wir haben zu viele Geschenke verteilt“

Der Stachel saß auch mit etwas Abstand noch tief, die Niederlage in der zweiten Runde der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 gegen den SCR Altach (2:3) hatte Spuren hinterlassen bei Verantwortlichen und Profis der Austria Klagenfurt. Allen voran Chefcoach Peter Pacult gewährte einen tiefen Einblick in sein Innenleben – und nahm die Niederlage auf seine Kappe.
„Ich muss mich selbst hinterfragen und an die eigene Nase fassen, weil ich gewisse Dinge in den beiden Tagen vor dem Spiel gesehen hatte im Training, die mir nicht gepasst haben. Meine Hoffnung war aber, dass wir den Schwung nach der wirklich sehr guten Leistung in Hartberg ins Match mitnehmen. Das ist leider nicht gelungen“, stellte der 65-jährige Fußball-Lehrer im Rückblick fest.
Dabei hatten die Violetten einen Traumstart erwischt, schon nach 90 Sekunden war Dikeni Salifou der Führungstreffer gelungen, nach dem zwischenzeitigen Ausgleich brachte Christopher Cvetko die Waidmannsdorfer erneut in die Erfolgsspur. Doch mit unerklärbaren Patzern verhalfen die Hausherren dem SCR letztlich zum Dreier und einem Befreiungsschlag im Abstiegskampf, in den die Austria wieder hineingezogen wurde.
„Wenn man solche Geschenke verteilt, wie wir es getan haben, dann hat man es nicht verdient, aus so einem Spiel etwas mitzunehmen. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die Altacher zum Toreschießen eingeladen, sie zweimal ins Spiel zurückgeholt. Das ist ärgerlich und tut natürlich auch weh, weil es eine unnötige Niederlage war“, sagte Pacult.
Vor allem in der zweiten Halbzeit blieben die Klagenfurter hinter ihren Möglichkeiten zurück, kassierten früh den Rückstand und waren nicht in der Lage, sich aufzubäumen und gegen die Pleite zu stemmen. Es fehlte an der nötigen Durchschlagskraft und an kreativen Ideen, um das Altacher Bollwerk zu knacken. Die Gründe wollte der Austria-Coach nicht im Detail benennen.
„Ich könnte es erklären, aber das bleibt intern. Wir haben das Spiel ausführlich analysiert und jedem sollte nun klar sein, was gefragt ist. Wenn man sich so anstellt in gewissen Situationen, dann wird das bestraft. Wir müssen weiter hart arbeiten und unsere Aufgaben erledigen, um das Ziel am Ende zu erreichen“, betonte Pacult.
Zum Wochenstart hatten die Violetten frei, am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf das Duell bei der WSG Tirol am Samstag (17 Uhr, Sky live). Während der LASK (21 Punkte) an der Spitze enteilt ist und auch der TSV Hartberg (16) gute Aussichten auf den Verbleib in der höchsten Spielklasse hat, trennen die Austria Klagenfurt (13), den SCR Altach (11), Tirol (10) und den Grazer AK (9) nur noch vier Zähler.