4:0! Die Vio­let­ten füh­ren zur Halb­zeit

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Der Traum vom Aufstieg in die Bundesliga lebt! Die Austria Klagenfurt hat vorgelegt und das erste Duell mit dem SKN St. Pölten klar mit 4:0 (2:0) für sich entschieden. Die Tore für die Violetten vor 3000 Zuschauern im Wörthersee-Stadion erzielten Fabian Miesenböck, Markus Pink (2) und Kosmas Gkezos. Schon am Samstag steigt für das Team von Peter Pacult der zweite Teil der Relegation. In Niederösterreich gilt es, den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen.

Der Trai­ner setz­te auf genau die Start­elf, die zuvor erst den SV Horn (4:0) und dann bei Rapid Wien II (2:1) gewon­nen hat­te. Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Simon Strau­di, Gke­zos, Thors­ten Mah­rer und Maxi Morei­ra die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Mar­kus Rusek, Chris­to­pher Cvet­ko, Alex Timos­si Anders­son, Patrick Greil und Mie­sen­böck den Vor­zug, Pink lief als Sturm­spit­ze auf.

Den Haus­her­ren war die Ner­vo­si­tät in der Anfangs­pha­se deut­lich anzu­mer­ken, eine Rei­he von Päs­sen lan­de­te beim Geg­ner oder im Aus. So kam St. Pöl­ten nicht nur zu einem Über­ge­wicht, son­dern auch zur ers­ten Chan­ce: Nach einem Eck­ball zog Ahmet Muha­med­be­go­vic (6.) direkt ab, ziel­te aber etwas zu hoch. Durch­at­men bei Vio­lett auf den Rän­gen und am Platz.

In der 13. Minu­te trat die Aus­tria erst­mals gefähr­lich in Erschei­nung. Greil brach­te die Kugel in die Mit­te, Gke­zos setz­te sich durch, wur­de aber geblockt. Plötz­lich waren die Waid­manns­dor­fer am Drü­cker, gewan­nen die Zwei­kämp­fe und dräng­ten St. Pöl­ten in die Defen­si­ve. Greil steck­te für Timos­si Anders­son (15.) durch, der aller­dings an Armin Gremsl schei­ter­te.

Es folg­te eine Pha­se des Abtas­tens, bei­de Teams woll­ten nichts ris­kie­ren und ins offe­ne Mes­ser lau­fen. Doch das Pacult-Team war wacher: Strau­di flank­te auf den zwei­ten Pfos­ten, Mie­sen­böck (33.) warf sich hin­ein und köpf­te zur Füh­rung ein. Der Erst­li­gist, 14 Spie­len in Fol­ge sieg­los, war beein­druckt, wank­te — und wur­de vor der Pau­se ein wei­te­res Mal umge­sto­ßen. Dies­mal war Greil der Initia­tor, Pink blieb eis­kalt und hob den Ball über Gremsl hin­weg — 2:0! 

Mit der Eupho­rie im Rücken leg­ten die Gast­ge­ber auch nach dem Sei­ten­wech­sel mun­ter los. Greil mit einem Geis­tes­blitz, Dia­go­nal­pass auf Pink (48.), dem die Kugel im letz­ten Moment vom Fuß gespit­zelt wur­de. Auf der ande­ren Sei­te konn­te sich Men­zel aus­zeich­nen, parier­te glän­zend gegen Robert Lju­bicic (52.) und Alex­an­der Schmidt (63.). 

Nach 69 Minu­ten brach­te Pacult die ers­te fri­sche Kraft, Phil­ipp Hüt­ter ersetz­te Mie­sen­böck, der leicht ange­schla­gen war. Kaum auf dem Platz, wur­de der Joker im Straf­raum gelegt — Elf­me­ter: Gke­zos (72.) über­nahm die Ver­ant­wor­tung und ver­wan­del­te eis­kalt zum 3:0. Die Fans im Wör­ther­see-Sta­di­on waren end­gül­tig in Eksta­se ver­setzt. War für ein Fest!

Der Aus­tria-Coach reagier­te, brach­te Fabio Mar­ke­lic (76.) für den ent­kräf­te­ten Greil sowie Her­bert Paul und Ivan Sara­van­ja (85.) für Timos­si Anders­son und Cvet­ko. Die Vio­let­ten spiel­ten wei­ter nach vorn, hät­ten sogar noch höher füh­ren kön­nen. Die Gäs­te müh­ten sich, bis­sen sich aber an Mah­rer und Co. die Zäh­ne aus. Ledig­lich Schmidt (83.) kam noch ein­mal zum Abschluss, der Ball flog aber an der Stan­ge vor­bei. Dann schlug der Außen­sei­ter noch mal zu: Gke­zos flank­te, Pink (90.) voll­streck­te — 4:0!

„Das war eine sehr gute Leis­tung mei­ner Mann­schaft. Es gibt aber kei­nen Grund, sich jetzt schon in den Armen zu lie­gen. Es ist erst eine Halb­zeit vor­bei und auf uns war­tet eine wei­te­re schwe­re Auf­ga­be. Jetzt gilt es ein­mal mehr, gut zu rege­ne­rie­ren und bereit zu sein für das zwei­te Match“, stell­te Pacult fest.

Für die Waid­manns­dor­fer gilt es also, kurz durch­zu­at­men und neue Kräf­te zu sam­meln. Don­ners­tag und Frei­tag ste­hen locke­re Ein­hei­ten auf dem Pro­gramm, ehe sich der Aus­tria-Tross mit dem Bus auf die Rei­se nach Nie­der­ös­ter­reich macht. Dort wird am Sams­tag (17 Uhr, Sky live) die zwei­te und alles ent­schei­den­de Par­tie um den Auf­stieg gegen St. Pöl­ten aus­ge­tra­gen.