Pau­se bringt Ken­ne­dy wie­der ins Spiel

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Aus sportlicher Sicht hat die Corona-Krise für die Austria Klagenfurt immerhin eine schöne Geschichte hervorgebracht. Denn Scott Kennedy, für den die Saison zu Beginn des Jahres schon beendet schien, ist zurück auf dem Platz und steht Chefcoach Robert Micheu damit für die verbleibenden elf Runden der 2. Liga zur Verfügung.

Nach­dem er die Herbst­se­rie wegen einer Scham­bein­ent­zün­dung kom­plett ver­passt hat­te, kämpf­te sich Ken­ne­dy im Win­ter wie­der her­an. Der Ver­tei­di­ger absol­vier­te einen Groß­teil der Vor­be­rei­tung und kam in Test­spie­len zum Ein­satz. Doch wäh­rend des Trai­nings­la­gers im tür­ki­schen Belek zog sich der Deutsch-Kana­di­er eine schwe­re Mus­kel­ver­let­zung zu. 

„Wir hat­ten nicht mehr damit gerech­net, aber so hat­te die Zwangs­pau­se doch etwas Gutes“, sagt Mich­eu, für den Ken­ne­dy „eine star­ke Alter­na­ti­ve“ im Abwehr-Zen­trum der Vio­let­ten dar­stellt: „Scott hat die Zeit genutzt und ist kör­per­lich in einer guten Ver­fas­sung. Für ihn gilt nun wie für alle ande­ren auch, in den Rhyth­mus zu fin­den.“

Am ver­gan­ge­nen Mon­tag durf­ten die Pro­fis nach fast zehn­wö­chi­ger Abs­ti­nenz zurück auf den Platz. Ken­ne­dy misch­te mit und war voll dabei, als die Aus­tria am Don­ners­tag ins Team­trai­ning ein­stieg. „Es hat sich groß­ar­tig ange­fühlt, end­lich wie­der mit den ande­ren Jungs zusam­men zu sein, den Ball am Fuß zu haben. Wir freu­en uns dar­auf, dass die Meis­ter­schaft wie­der los­geht.“ 

Für den 23-Jäh­ri­gen, der im Som­mer 2018 vom SV Grö­dig nach Kla­gen­furt gekom­men war und seit­her 29 Spie­le (drei Tore) in der 2. Liga bestritt, ist das Ren­nen um den Auf­stieg übri­gens längst nicht ent­schie­den. Mit acht Punk­ten Vor­sprung habe Ried zwar die bes­ten Kar­ten, so Ken­ne­dy, „aber wir wer­den ein hart­nä­cki­ger Jäger sein und alles geben, um sie noch ein­zu­ho­len.“

Am ers­ten Juni-Wochen­en­de geht es mit dem Heim­spiel im Wör­ther­see-Sta­di­on gegen Schluss­licht Kap­fen­ber­ger SV wei­ter. Der 1,90 Meter gro­ße Abwehr-Rie­se hofft auf sei­nen ers­ten Sai­son­ein­satz. Ken­ne­dy: „Ich bin bereit! Natür­lich weiß ich, dass wir einen star­ken Kader und für alle Posi­tio­nen eini­ge Alter­na­ti­ven haben. Kon­kur­renz­kampf ist immer gut, die Ent­schei­dung liegt allein beim Trai­ner.“

Die­se wird kniff­lig, denn die Vio­let­ten prä­sen­tie­ren sich trotz der Coro­na-Aus­zeit in guter Ver­fas­sung. Am Sams­tag lie­fer­ten sie sich in einem inter­nen Trai­nings­spiel über zwei­mal 25 Minu­ten einen hei­ßen Fight – und Ken­ne­dy war voll dabei.