Gloire Aman­da stürmt zu den Vio­let­ten

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Dieser Transfer dürfte die Herzen der älteren Austria-Anhänger höher schlagen lassen! Die Violetten verstärken sich nämlich mit einem Offensivspieler, der seine Wurzeln wie der einstige Fan-Liebling Kassim Ramadhani in Tansania hat: Der 22-jährige Gloire Amanda wechselt nach Waidmannsdorf und erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.

Die neue Kla­gen­fur­ter Sturm-Hoff­nung kam in einem Flücht­lings­la­ger in der Pro­vinz Kigo­ma zur Welt, spä­ter zog es die Fami­lie nach Kana­da. Aman­da wur­de zunächst im Nach­wuchs des Erst­li­ga-Klubs FC Edmon­ton aus­ge­bil­det, ehe er in die Aka­de­mie der Van­cou­ver White­caps aus der nord­ame­ri­ka­ni­schen Major League Soc­cer auf­ge­nom­men wur­de. Dort erhielt er als Teen­ager sei­nen ers­ten Pro­fi­ver­trag.

Ab 2018 star­te­te Aman­da in den USA so rich­tig durch: Für die Bea­vers der Ore­gon Sta­te Uni­ver­si­ty spiel­te er in der NCAA Divi­si­on I, der höchs­ten Col­lege-Liga der Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Dort trumpf­te der frü­he­re kana­di­sche Junio­ren-Natio­nal­spie­ler in der abge­lau­fe­nen Sai­son der­art stark auf, dass er mit der „Her­mann Tro­phy“ als bes­ter Spie­ler des Lan­des aus­ge­zeich­net wur­de. Zudem ist er bei der tra­di­tio­nel­len Wahl des Sport­sen­ders ESPN als einer von nur vier Ath­le­ten als bes­ter Col­lege-Sport­ler des Lan­des nomi­niert.

„Wir haben hart dafür gear­bei­tet, Gloire Aman­da nach Waid­manns­dorf zu holen. Er stand gera­de in der Major League Soc­cer bei eini­gen Klubs hoch im Kurs, will sich aber in Euro­pa bewei­sen. Das hat er in den Video-Calls, die wir mit ihm hat­ten, klar zum Aus­druck gebracht. Unse­re Fans dür­fen sich auf einen Bur­schen freu­en, der frech ist, der kei­ne Angst kennt. Er hat sicher das Poten­zi­al, dem Team zu hel­fen und uns viel Freu­de zu berei­ten.“

Gloire Aman­da hat sich in Ore­gon mit dem Flie­ger auf den Weg nach Mün­chen gemacht, wur­de dort von Mat­thi­as Imhof in Emp­fang genom­men. Gemein­sam ging es mit dem Auto nach Kärn­ten, schon am Mon­tag zum Auf­takt der Vor­be­rei­tung im Sport­park soll er auf dem Platz ste­hen. „Ich bin bereit, den nächs­ten Schritt in mei­ner Kar­rie­re zu machen. Die Gesprä­che mit den Ver­ant­wort­li­chen der Aus­tria waren sehr ver­trau­ens­voll, offen und ehr­lich. Ich kann es kaum erwar­ten, alle ken­nen­zu­ler­nen und mein Kön­nen zu zei­gen.“

Neben den Anhän­gern der Vio­let­ten wird sich auch Klub-Legen­de Rama­dha­ni freu­en, dass ein Lands­mann nach sei­nem Abschied im Som­mer 1986 in Waid­manns­dorf in sei­ne Fuß­stap­fen tre­ten wird. Der frü­he­re Mit­tel­feld-Zau­be­rer lebt mitt­ler­wei­le in Bel­gi­en, kün­dig­te aber bereits an, mög­lichst bald ein Heim­spiel sei­nes Ex-Ver­eins im Wör­ther­see-Sta­di­on besu­chen und die Mann­schaft anfeu­ern zu wol­len.