Die Gründungsjahre

Serie: Ver­ein bekommt sei­nen Namen

Erstes Austria Wappen in blau gelb
© KK

Wir schreiben das Jahr 1927: Erstmals tritt die Austria Klagenfurt unter dem heute landesweit bekannten Namen in Erscheinung. Man nimmt sich dabei Wien zum Vorbild. Nur die Vereinsfarben sind weiterhin Gelb und Blau.

Sie­ben Jah­re nach sei­ner Grün­dung hat sich der Kauf­män­ni­sche Ama­teur­sport­klub einen neu­en Namen ver­passt. Es kam zur Fusi­on mit dem Kla­gen­fur­ter Sport­ver­ein (KSV), der eben­falls erst weni­ge Jah­re zuvor (1921) gegrün­det wor­den war.

Auf Wunsch der Funk­tio­nä­re des KSV ent­schied man sich für einen neu­en Namen — nach Wie­ner Mus­ter nann­te man sich „Aus­tria“. Am 5. August 1927 wur­de die Fusi­on im Restau­rant Glo­cke in der Pau­lit­sch­gas­se (wo heu­te das KELAG-Gebäu­de steht) end­gül­tig besiegelt.Damit waren sowohl der Ama­teur­sport­klub (gegrün­det 1921) als auch der Kla­gen­fur­ter SV (gegrün­det 1921) in der Aus­tria auf­ge­gan­gen. In der Lan­des­haupt­stadt kon­zen­trier­te man sich ab sofort auf einen gemein­sa­men schlag­kräf­ti­gen Ver­ein. Auch der Pas­sus, dass nur Han­dels­an­ge­stell­te in den Klub auf­ge­nom­men wer­den durf­te, wur­de gestrichen.Erstmals erwähnt wird die Fusi­on bereits  am 31. Juli 1927 im Vor­be­richt der „Frei­en Stim­men“ zum Spiel der neu­en Aus­tria gegen den Wie­ner Ath­le­tik­sport­klub (W.A.C.).

So heißt es im Wort­laut: 

„In Kla­gen­furt kommt noch eine Sen­sa­ti­on hin­zu. Mit die­sem Spie­le ver­ab­schie­den sich die Ama­teu­re vom Sport­pu­bli­kum, geben aber zugleich ihre Debut­vor­stel­lung als „Aus­tria“ Kla­gen­furt. Nach den Ver­hand­lun­gen mit dem Kla­gen­fur­ter Sport­ver­ein ist der Zusam­men­schluß die­se bei­den Ver­ei­ne per­fekt gewor­den. Es ist ohne Zwei­fel, daß der Zusam­men­schluß die­ser bei­den Ver­ei­ne in sport­li­cher Hin­sicht von Bedeu­tung ist. Man wird Gele­gen­heit haben, zu sehen, wie der neue fusio­nier­te Ver­ein am Spiel­feld sich bewäh­ren wird.”

Die ers­te neu for­mier­te Mann­schaft lief in fol­gen­der For­ma­ti­on auf:

Baum­gart­ner – Hegen­bart, Schaf­fe­rit­sch – Plach, Taschwer, Ser­ei­nig – Burg­stal­ler, Pasche, Huss­ak, Schot­tak, Med­wed

Das Spiel gegen den favo­ri­sier­ten Wie­ner Ath­le­tik­sport­klub ging mit 1:4 ver­lo­ren, den­noch wur­de der Auf­tritt der Kla­gen­fur­ter Aus­tria in den Medi­en sehr gelobt.

Die Ver­eins­far­ben blie­ben übri­gens wei­ter­hin Gelb und Blau. Die neue Aus­tria über­nahm damit die tra­di­ti­ons­rei­chen Far­ben des Kauf­män­ni­schen Sport­klubs von 1920. Über­lie­fert sind die­se Infor­ma­tio­nen aus einer Men­ge von Spiel­be­rich­ten aus die­ser Zeit, in denen die Aus­tria als die „Blau­gel­ben“ oder „Blau-Gel­ben“ bezeich­net wer­den (sie­he Screen­shot links).

Der fina­le Sank­tus folg­te schließ­lich am 1. Sep­tem­ber 1927: In der Sit­zung des Kärnt­ner Fuß­ball­ver­ban­des wur­de die Umbe­nen­nung des fusio­nier­ten Ver­ei­nes in „Sport­klub Aus­tria“ noch ein­mal bestä­tigt.

Eine Serie von Chris­ti­an Rosen­zopf und Fabi­an Schu­mi

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