1:0! Austria feiert den ersten Dreier
Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt! Die Austria Klagenfurt konnte sich am Samstag in einer umkämpften Partie bei der WSG Tirol unter dem Strich verdient mit 1:0 (0:0) durchsetzen und den ersten Dreier in der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 einfahren. Im Jubiläums-Spiel von Peter Pacult, der zum 100. Mal für die Violetten an der Seitenlinie stand, erzielte David Toshevski das Gold-Tor.
Der Trainer schickte in Innsbruck die Startelf ins Rennen, die eine Woche zuvor gegen Double-Gewinner Sturm Graz (0:2) überzeugt hatte. Vor Tormann Marco Knaller bildeten Niklas Szerencsi, Kosmas Gkezos und Jannik Robatsch die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Simon Straudi und Jonas Kühn auf den Seiten sowie Christopher Wernitznig, Tobias Koch und Kapitän Christopher Cvetko den Vorzug. David Toshevski und Ben Bobzien begannen im Angriff.
Schon in den Anfangsminuten ging es hoch her. Die WSG war direkt darum bemüht, die Kontrolle zu übernehmen, lief aber in einen Konter. So bot sich den Gästen nach 180 Sekunden die Riesenchance zur Führung, als Wernitznig nach Doppelpass mit Toshevski unbedrängt in den Strafraum eindrang, den Ball aber nicht an Tirol-Keeper Adam Stejskal vorbeibrachte.
Kurz darauf wäre Bobzien (8.) auf und davon gewesen, doch Jamie Lawrence ließ das Bein stehen. Schiedsrichter Alain Sadikovski zeigte dem Abwehrchef der Tiroler die Gelbe Karte, wurde aber von Video Assistent Referee Manuel Schüttengruber zum On-Field-Review gebeten. Der Check an der Seitenlinie dauerte fast vier Minuten, ehe der Unparteiische den Entschluss fasste, bei seiner Entscheidung zu bleiben.
Den folgenden Freistoß von Cvetko (14.) aus 30 Metern lenkte Stejskal zur Ecke, auf der anderen Seite rettete Gkezos in höchster Not vor Stefan Skrbo (16.). Kurz darauf stockte allen Violetten der Atem: Nach einer Hereingabe von Mahamadou Diarra verhinderte Knaller zunächst ein Eigentor von Robatsch, dann klärte Szerencsi auf der Linie, weil dem Austria-Tormann die Kugel wieder aus den Händen geglitten war.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte war die Partie völlig offen, die besseren Möglichkeiten hatten jedoch die Kärntner: Nach Flanke von Kühn stieg Toshevski (32.) zum Kopfball hoch, Stejskal parierte glänzend. Dann wurde Bobzien (33.) im Strafraum bei der Schussbewegung von Sulzbacher behindert, Sadikovski ließ weiterspielen, VAR Schüttengruber bestätigte – kein Elfmeter. Wenig später zielte Cvetko (36.) zu hoch, ebenso wie Diarra (37.) mit dem Kopf für die Hausherren.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Waidmannsdorfer den besseren Start. Toshevski (48.) setzte sich energisch gegen Lawrence durch, scheiterte jedoch an Stejskal. Dann köpfte Gkezos (49.) nach Corner von Wernitznig über den Kasten. Fortan wurden die Wattener wieder munterer, erarbeiteten sich ein Übergewicht. Nach Corner von Matthäus Taferner versuchte es David Gugannig (57.) mit einem Seitfallzieher, Szerencsi konnte abräumen.
Die bis dahin beste Chance bot sich dann Bobzien (63.), der nach einer schönen Kombination über Robatsch und Cvetko aus sechs Metern zum Abschluss kam, dabei aber in Rücklage geriet und die Kugel zu hoch ansetzte — bitter! Noch bitterer hätte es kommen können, wenn Knaller nicht herausragend gegen Skrbo (65.) gerettet hätte. Und dann klingelte es im Kasten: Nach einem Blitz-Konter über Straudi, Bobzien und Wernitznig vollendete Toshevski (66.) zur Führung.
In der 73. Minute nahm Pacult den ersten personellen Tausch vor, Nicolas Binder übernahm im Sturmzentrum für Toshevski, der zuvor einen harten Stoß in den Nacken einstecken musste. Später folgte lediglich noch Mittelfeld-Mann Philipp Wydra für den ausgepumpten Cvetko.
Mit dem Sieg vor Augen erhöhten die Klagenfurter in der Schlussphase zunehmend die Schlagzahl, drängten auf die Entscheidung: Cvetko (76.) traf mit einer Direktabnahme nach Wernitznig-Ecke die Stange, Bobzien und wiederum Cvetko (beide 77.) scheiterten an Stejskal. So blieb es spannend, doch die Offensivaktionen der Hausherren konnte das Pacult-Team ersticken und unter dem Strich verdient den ersten Sieg in der Meisterschaft über die Ziellinie bringen.
Nach dem Abpfiff machten sich die Violetten mit dem Bus auf den Rückweg in die Kärntner Landeshauptstadt, dort beginnt die kurze Vorbereitung auf das nächste Pflichtspiel, das schon am Dienstag (19 Uhr) am Programm steht: In der zweiten Runde des ÖFB-Cups geht’s zum Drittligisten ASV Siegendorf. In der ADMIRAL Bundesliga geht’s Samstag (17 Uhr) im Wörthersee-Stadion gegen Blau-Weiß Linz weiter.