“Das hät­te ich mir nie­mals gedacht”

©  Andi Klausner

Der 18-jährige Aleksandar Dokic führt unsere Amateurmannschaft an. Er erzählt uns, wie er die Rolle als Kapitän empfindet und wie er mit dem Leistungsdruck umgeht.

Seit Som­mer 2013 ist er bei der Kla­gen­fur­ter Aus­tria, seit letz­tem Win­ter ist er Kapi­tän der Ama­teur­mann­schaft: Alek­sand­ar Dokic. Der Mit­tel­feld­spie­ler hat in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren meh­re­re Jugend­teams der Waid­manns­dor­fer durch­lau­fen und fin­det sich nun, wie vie­le sei­ner Mit­spie­ler auch, auf der letz­ten Etap­pe vor der Ein­be­ru­fung in die Kampf­mann­schaft wie­der. 

Doch für den in Öster­reich gebo­re­nen Dokic soll­te der Beginn sei­ner Kar­rie­re in Kla­gen­furt schwie­rig wer­den: “Wir sind bald nach mei­ner Geburt nach Slo­we­ni­en gezo­gen. Es war nach mei­ner Rück­kehr nach Kärn­ten am Anfang ziem­lich schwer, da ich kein Deutsch konn­te. Nach­dem ich mich gut ein­ge­lebt habe, ist es aber immer bes­ser gewor­den. Auch mit dem Fuß­ball ging es steil berg­auf und nun bin ich Kapi­tän bei den Aus­tria Ama­teu­ren, wor­auf ich sehr stolz bin.”

Ohne Talent geht es nicht

Für den 18-jäh­ri­gen gibt es meh­re­re Anfor­de­run­gen, wel­che nötig sind, um Pro­fi­sport­ler zu wer­den: “Ehr­geiz ist unbe­dingt not­wen­dig, das ist klar. Das muss jeder Fuß­bal­ler mit sich brin­gen. Ohne Ehr­geiz geht es auch für mich nicht. Das gilt sowohl auf als auch neben dem Platz, wie bei­spiels­wei­se in der Schu­le. Ich gebe immer 100 Pro­zent.” 

“Jeder will in die Kampf­mann­schaft”

Der Kon­kur­renz­kampf ist auch bei den Ama­teu­ren schon enorm: “Jeder Spie­ler möch­te in die Kampf­mann­schaft kom­men. Wenn man sieht, dass es ande­re schaf­fen, dann wird einem bewusst, dass es mög­lich ist. Das spornt einem dann nur noch mehr an, zu kämp­fen, um es letzt­lich auch zu schaf­fen.”

Obwohl es mit meh­re­ren Spie­lern gro­ße Kon­kur­renz für eini­ge weni­ge Posi­tio­nen gibt, ist die Stim­mung in der Mann­schaft sehr gut: “Mit eini­gen Mit­spie­lern unter­neh­me ich fast jede Woche was, auch wenn mir neben Schu­le und Trai­ning oft wenig Frei­zeit bleibt. Wir sind eine sehr gut ein­ge­spiel­te Mann­schaft, sind für­ein­an­der da und mun­tern uns gegen­sei­tig auf, wenn wir ein­mal ver­lie­ren. Das müs­sen wir auch. Schließ­lich wol­len wir heu­er den Auf­stieg schaf­fen.”

Die Erwar­tungs­hal­tung ist groß

Sei­ne Rol­le als Kapi­tän emp­fin­det Aco, wie ihn sei­ne Freun­de nen­nen, als Ehre: “Es ist ein per­sön­li­cher Erfolg für mich, Kapi­tän der zwei­ten Mann­schaft von Aus­tria Kla­gen­furt zu sein. Das hät­te ich mir nie­mals im Leben gedacht; es freut mich total. Das Amt des Kapi­täns ist mit sehr viel Respekt und Ver­ant­wor­tung verbun­den. Ich war bereits beim KAC Kapi­tän in den Jugend­mann­schaf­ten und habe die Rol­le immer ange­nom­men. Es ist schwer, aber ich mache es ger­ne.”

Dem Erfolg ord­nen die Ama­teu­re des SK Aus­tria Kla­gen­furt ein­fach alles unter: Sie trai­nie­ren vier­mal die Woche und haben jedes Wochen­en­de ein Meis­ter­schafts­spiel. Das ist ver­bun­den mit einem Leis­tungs­druck, den Alek­sand­ar Dokic jedoch nicht an sich heranlässt.“Es gibt schon einen Druck, beson­ders weil die Kampf­mann­schaft letz­te Sai­son in die Zwei­te Liga auf­ge­stie­gen ist. Dadurch wür­de eine Beför­de­rung in die Kampf­mann­schaft bedeu­ten, dass man sich auf noch grö­ße­rer Büh­ne prä­sen­tie­ren kann. Außer­dem erwar­tet sich jeder sehr viel von der Aus­tria. Ich kom­me aber sehr gut mit der Erwar­tungs­hal­tung und dem Leis­tungs­druck zurecht. Ich fin­de gene­rell, dass die Mann­schaft und das Trai­ner­team sehr gut damit klar­kom­men.”

Am Sams­tag konn­ten unse­re Ama­teu­re aus­wärts beim ATUS Gut­ta­ring mit 4:3 gewin­nen und sind somit mit einem Tor­ver­hält­nis von 11:3 wei­ter­hin unge­schla­ge­ner Tabel­len­füh­rer. Die Tore für die Aus­tria erziel­ten Flo­ri­an Jaritz, Alex­an­der Kil­lar und Pas­cal Lorenz. Die zwi­schen­zeit­li­che 3:2 Füh­rung für die Waid­manns­dor­fer fiel durch ein Eigen­tor der Haus­her­ren. In der Nach­spiel­zeit der zwei­ten Hälf­te sah Pas­cal Lorenz unglück­li­cher­wei­se die Rote Kar­te. 

Wei­ter geht es für Aco und Co. am kom­men­den Sams­tag um 17 Uhr mit dem Heim­spiel gegen die Trei­bach Juni­ors!

Vie­len Dank für dein ers­tes Inter­view, Aco. Du hast dich sehr gut geschla­gen! Der SK Aus­tria Kla­gen­furt wünscht dir wei­ter­hin viel Erfolg in dei­ner fuß­bal­le­ri­schen Lauf­bahn, sowie gutes Abschnei­den in der Schu­le und beim Füh­rer­schein. 

Text: Andi Klaus­ner