„Das war sicher kei­ne Glanz­leis­tung“

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Als der Ball in der Nachspielzeit der Partie beim TSV Hartberg (3:0) zum dritten Mal im Netz des Gegners zappelte, da erlaubte sich auch Peter Pacult einen Moment der ausgelassenen Freude. Der Trainer der Austria Klagenfurt wirbelte mit den Fäusten durch die Luft, fiel dann „Co“ Martin Lassnig und Team-Manager Sandro Zakany in die Arme. Doch bei der Analyse des Auftritts in der fünften Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 stellte er fest, dass das Ergebnis nicht unbedingt der Leistung entsprach.

„In der ers­ten Halb­zeit waren wir nicht im Spiel, nicht flei­ßig, nicht aggres­siv und nicht zwin­gend genug. Da habe ich nichts von dem gese­hen, was wir uns vor­ge­nom­men hat­ten und das haben mei­ne Spie­ler in der Pau­se auch von mir zu hören bekom­men. Es war auch im zwei­ten Durch­gang kei­ne Glanz­leis­tung, aber wir haben die Tore gemacht – und das zählt im Fuß­ball“, stell­te Pacult mit einem Schul­ter­zu­cken fest.

Nach dem fünf­ten Spiel­tag wird das Klas­se­ment der ADMIRAL Bun­des­li­ga von einem unge­schla­ge­nen Trio ange­führt: An der Spit­ze thront Seri­en­meis­ter RB Salz­burg mit der maxi­ma­len Aus­beu­te von 15 Punk­ten, dem Vize­meis­ter und ÖFB-Cup-Sie­ger Sturm Graz (13) auf den Fer­sen ist – und als Drit­ter fol­gen die Waid­manns­dor­fer, für die neun Zäh­ler zu Buche ste­hen.   

„Die Tabel­le hat nichts zu bedeu­ten. Es sind erst fünf Run­den absol­viert, wir ste­hen immer noch am Anfang der Sai­son. Es ist klas­se, dass wir noch immer unge­schla­gen sind, das freut mich für die Mann­schaft und die Fans. Natür­lich neh­men wir jeden Punkt sehr gern mit, aber es wer­den auch wie­der ande­re Zei­ten kom­men“, trat Pacult auf die Eupho­rie­brem­se.

Obwohl sein Team in den Duel­len mit der WSG Tirol (3:1), dem Wolfs­ber­ger AC (2:2), Sturm Graz (0:0), dem SCR Alt­ach (1:1) und nun in Hart­berg unter Beweis stell­te, dass es sich auch im drit­ten Spiel­jahr nach dem Auf­stieg ins Fuß­ball-Ober­haus im Som­mer 2021 nicht vor den Kon­kur­ren­ten ver­ste­cken muss, sehen die Ver­ant­wort­li­chen kei­ne Ver­an­las­sung, die Zie­le anzu­pas­sen.

„Was vor der Sai­son galt, das gilt nach dem ordent­li­chen Start: Wir wol­len den Klas­sen­er­halt fixie­ren – und das so schnell wie mög­lich. Bis­her ist alles sehr posi­tiv ver­lau­fen, mit Aus­nah­me von Sebas­ti­an Soto und Nico­las Bin­der hat es kei­ne schwer­wie­gen­den Ver­let­zun­gen mehr gege­ben, die Mann­schaft ist sehr gut ein­ge­spielt und der Trai­ner muss kaum etwas ver­än­dern. Aber wir wer­den sicher­lich nicht die Boden­haf­tung ver­lie­ren“, stell­te Geschäfts­füh­rer Gün­ther Goren­zel fest.

Schon am Sonn­tag (17 Uhr, Sky live) war­tet die nächs­te Her­aus­for­de­rung auf die Vio­let­ten. In der sechs­ten Run­de der ADMIRAL Bun­des­li­ga tritt das Pacult-Team bei Aus­tria Wien an. Die „Veil­chen“ ste­hen unter Zug­zwang, das Team von Micha­el Wim­mer unter­lag zuletzt beim LASK (0:2), hält mit vier Zäh­lern auf dem neun­ten Rang.