Rieder vor Duell mit alten Freunden
Drei Monate ist es her, da trug Florian Rieder noch das Trikot der WSG Tirol. Am Samstag (17 Uhr) kommt es für den Offensiv-Mann zum Wiedersehen mit den alten Kollegen, wenn er im Wörthersee-Stadion für die Austria Klagenfurt gegen seinen Ex-Klub aufläuft. Für das Match hat sich der 25-Jährige natürlich viel vorgenommen – und die Freundschaft muss ruhen.
„Ich hatte in Wattens zwei schöne Jahre und stehe noch immer in gutem Kontakt mit einigen Spielern und Leuten aus dem Betreuerstab. Daher ist es für mich schon ein besonderes Match“, berichtet Rieder, der in 64 Pflichtspielen für Tirol drei Tore erzielte und 13 Assists lieferte, ehe er Mitte Juli nach Waidmannsdorf gewechselt war.
Der Flügelstürmer weiß genau, was die Violetten erwartet. „Die WSG ist immer darauf aus, spielerische Lösungen zu finden, sie haben dazu routinierte Leute im Team. Aber ich will über den Gegner gar nicht so viel sagen, darauf sollten wir nicht den Fokus legen. Wenn wir 100 Prozent abrufen und Vertrauen in unsere Stärken haben, dann können wir die Partie auf jeden Fall erfolgreich gestalten. Wir haben so viel individuelle Qualität in der Mannschaft. Es gilt, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken“, so Rieder.
Sein Vertrag in Wattens war ausgelaufen, auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit konnte er sich im Sommer nicht mit den Klub-Verantwortlichen einigen. So trainierte er in Eigenregie, wartete geduldig auf eine neue Chance – die sich ihm bei der Austria bot. Das Debüt feierte Rieder gleich zum Auftakt gegen den WAC (1:1) als Joker, zuletzt zählte er dreimal zur Startelf. Ein Treffer und zwei Vorlagen stehen bereits in der Statistik.
„Der Start war in Ordnung, denke ich. Der Transfer kam recht schnell zustande, ich hatte wenig Anlaufzeit, bin aber von allen sehr offen aufgenommen worden. So konnte ich mich in der Gruppe direkt wohlfühlen. Sicherlich fehlt mir die ganze Vorbereitung mit dem Team, daher bin ich noch nicht bei 100 Prozent. Aber es wird von Spiel zu Spiel besser, was Fitness und Rhythmus betrifft“, spürt Rieder.
Mit den Tirolern hatte der 1,71 Meter-Mann in der vergangenen Saison der ADMIRAL Bundesliga recht überraschend die Meistergruppe erreicht, am Ende sprang der sechste Platz heraus. Doch was ist heuer für die Austria möglich? Rieder: „Die Truppe hat hohe Qualität, dazu einen Top-Charakter. Ich glaube, dass einiges für uns drin ist in dieser Saison. Wichtig ist, dass wir uns auf jedes Match konzentrieren und voll da sind. Dann wird man sehen, was am Ende dabei herauskommt.“