2:1! Die Joker Hütter und Pink stechen
Pflicht erfüllt! Die Austria Klagenfurt hat sich beim TSV St. Johann, dem Tabellenführer der Regionalliga West, knapp mit 2:1 (0:0) durchgesetzt und steht damit im Achtelfinale des ÖFB-Cups. Die Violetten um Peter Pacult dürfen also weiter vom „Finale daham“ träumen. Die Tore vor 500 Zuschauern im Pongau erzielten mit Philipp Hütter und Markus Pink zwei Joker.
Wie angekündigt nutzte der Trainer den Pokal-Auftritt, um Spielern eine Bewährungschance zu geben, die zuletzt in der Meisterschaft seltener zum Einsatz gekommen waren. Im Vergleich zur Partie drei Tage zuvor gegen den LASK (1:1) veränderte er die Startelf auf fünf Positionen: Lennart Moser, Fabio Markelic, Thomas Roberts, Tim Maciejewski und Gloire Amanda ersetzten Phillip Menzel, Turgay Gemicibasi, Patrick Greil, Alex Timossi Andersson und Markus Pink.
Vor Keeper Moser bildeten Herbert Paul, Kapitän Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Till Schumacher die Abwehrkette, im Mittelfeld bekamen Markelic, Christopher Cvetko und Roberts den Vorzug, im Angriff erhielten Maciejewski sowie Florian Rieder auf den Außenbahnen den Auftrag, Sturmspitze Amanda zu unterstützen.
Der Außenseiter war von Beginn an darauf bedacht, kompakt in der Defensive zu stehen und die Räume in der eigenen Hälfte möglichst eng zu machen. Ein frühes Tor würde helfen, dachten sich die Klagenfurter und legten munter los. Schon nach zehn Minuten bot sich eine Riesenchance, Rieder wurde im Strafraum gefoult, trat selbst zum Elfmeter an, scheiterte aber an Manuel Wallinger.
St. Johanns Schlussmann stand auch in der Folgezeit im Mittelpunkt, konnte sich mehrfach auszeichnen und war gegen Amanda (15.), Schumacher (21.) und erneut Rieder (23.) am Posten. Auf der anderen Seite wurde es aber auch zumindest einmal gefährlich, als Benjamin Ajibade (25.) frei vor Moser auftauchte, die Kugel aber am Kasten vorbei setzte. So ging es ohne Treffer in die Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Gäste ständig in Ballbesitz, es fehlte jedoch an Tempo und Kreativität, um sich Möglichkeiten herauszuarbeiten. So kam es, wie es kommen musste: Einer der seltenen Ausflüge der Hausherren nach vorn führte zu einem Strafstoß, den Florian Elmer (53.) eiskalt zur völlig überraschenden Führung des Drittligisten führte.
Pacult zögerte nicht, noch vor dem Anstoß wechselte er dreifach: Für Roberts, Maciejewski und Amanda war Feierabend, Gemicibasi, Timossi Andersson und Pink sollten für den Umschwung sorgen. Später ließ der Austria-Coach auch Philipp Hütter (74.) statt Markelic und Florian Jaritz (90.) für Rieder ran.
Nach dem Rückstand lösten die Klagenfurter endlich die Handbremse, erhöhten den Druck. Wallinger und Co. hielten dem Druck aber mit Glück und Geschick stand, parierte stark gegen Pink (64.), ehe ein Schuss von Rieder (65.) am Außennetz landete. In der 77. Minute war es dann soweit, Rieder legte für Hütter auf, der den Ball aus 14 Metern im langen Eck zum Ausgleich versenkte.
Nun war Violett auf den Siegtreffer aus, Rieder (81.) verfehlte das Ziel knapp, Wallinger war gegen Mahrer (83.) und einmal mehr Rieder (85.) zur Stelle. Die beste Chance in der Schlussphase hatte aber St. Johann, ein Schuss von Elmer (84.) klatschte an die Stange. Die letzte Klagenfurter Möglichkeit führte dann zum Erfolg: Rieder brachte die Kugel in die Mitte, Pink (90.) stand goldrichtig und drückte ein – 2:1!
„Das war ein hartes Stück Arbeit. St. Johann hat kämpferisch alles reingeworfen, wir haben es uns aber auch selbst schwergemacht, weil wir lange Zeit nicht zielstrebig genug waren. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit meinem Treffer helfen konnte. Das tut mir natürlich auch persönlich gut“, stellte der Matchwinner Pink fest.
Nach dem Abpfiff machte sich der Austria-Tross mit dem Bus auf den Rückweg nach Waidmannsdorf, am Donnerstag beginnt dann bereits die heiße Phase Vorbereitung auf die Partie in der neunten Runde der ADMIRAL Bundesliga. Schon Samstag (17 Uhr, Sky live) sind die Violetten beim SCR Altach gefordert.