„Bilanz spricht für mei­ne Mann­schaft“

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Als die Arbeit erledigt war, nahm sich Peter Pacult noch Zeit für die Fans. Auf dem Weg von den TV-Interviews in die Katakomben schrieb der Trainer der Austria Klagenfurt nach der Partie bei Austria Wien (2:2) fleißig Autogramme. Als ein Anhänger ihm zurief, dass die Violetten die Bundesliga-Saison 2023/24 als Meister abschließen könnten, konterte Pacult direkt: „Als Bademeister im Strandbad.“

Trotz des Top-Starts mit zehn Punk­ten aus den ers­ten sechs Run­den und der Tat­sa­che, dass sein Team eben­so wie Spit­zen­rei­ter RB Salz­burg (18 Zäh­ler) und Ver­fol­ger Sturm Graz (16) wei­ter­hin unge­schla­gen ist, trat der Chef­coach auf die Eupho­rie­brem­se und ließ kei­nen Zwei­fel dar­an auf­kom­men, dass sich am Sai­son­ziel nichts ändern wer­de: Der Klas­sen­er­halt soll her.

„Wir haben noch kein Spiel ver­lo­ren. Das ist eine Bilanz, die erst mal für mei­ne Mann­schaft spricht. Aber jedem muss klar sein, dass wir noch nichts erreicht haben. Bis­her lief es sehr ordent­lich, das neh­men wir mit in die Län­der­spiel-Pau­se und wer­den hart arbei­ten, um für die zwei­te Hälf­te der Hin­run­de bereit zu sein“, blick­te Pacult vor­aus.

In der Gene­ra­li-Are­na hat­te der 63-Jäh­ri­ge ein tur­bu­len­tes Match erlebt, in dem die Haus­her­ren zwar über wei­te Stre­cken der Par­tie den Ton anga­ben, am Ende aber zufrie­den sein muss­ten, zumin­dest noch ein Remis ein­zu­fah­ren. Nach­dem der FAK früh durch Hakim Guenou­che (3.) in Füh­rung gegan­gen war, dreh­ten Sinan Kar­weina (9.) und Kos­mas Gke­zos (70.) das Spiel, ehe Andre­as Gru­ber (90.+1) den spä­ten Aus­gleich erziel­te.

„Natür­lich ist es ärger­lich, wenn man so dicht am Sieg dran ist und den Drei­er kurz vor Schluss noch her­gibt. Aber unterm Strich ist es sicher ein gerech­tes Ergeb­nis, mit dem wir auch gut leben kön­nen. Wir sind nach Wien gefah­ren, um etwas mit­zu­neh­men und das ist gelun­gen“, stell­te Pacult fest.

Der Trai­ner ärger­te sich aller­dings dar­über, dass sei­ne Mann­schaft in bei­den Halb­zei­ten den Start ver­schlief. Dabei hat­te er dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die „Veil­chen“ ver­su­chen wür­den, den Druck und die Inten­si­tät von Beginn an hoch­zu­hal­ten – den­noch wur­den die Waid­manns­dor­fer nahe­zu über­rollt und fan­den erst im wei­te­ren Ver­lauf bes­ser zu ihrem Rhyth­mus.

„Posi­tiv ist anzu­mer­ken, dass wir uns nach dem frü­hen Rück­stand gefan­gen und zurück­ge­schla­gen haben. Nach dem 2:1 hat­ten wie die Par­tie dann sogar im Griff, da fiel Aus­tria Wien nicht mehr viel ein. Dass dann noch ein Tref­fer nach einer Stan­dard­si­tua­ti­on fällt, die zum einen ver­meid­bar gewe­sen wäre und die wir zum ande­ren bes­ser ver­tei­di­gen müs­sen, ist aller­dings ärger­lich“, blick­te Pacult zurück.

Nun blei­ben den Kla­gen­fur­tern zwei Wochen Zeit, um sich auf die nächs­te Her­aus­for­de­rung in der ADMIRAL Bun­des­li­ga vor­zu­be­rei­ten. Am 16. Sep­tem­ber (17 Uhr) steht in der sieb­ten Run­de das Spit­zen­spiel gegen den LASK am Plan, dann trifft der Tabel­len­vier­te auf den Drit­ten. Zuvor tes­ten die Vio­let­ten am Frei­tag (15 Uhr) in Viktring auf den Zweit­li­ga-Zwei­ten Gra­zer AK.