Djo­ric wird zu einer „All­zweck­waf­fe“

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Als die Austria Klagenfurt im Sommer die Verpflichtung von Nikola Djoric bekanntgab, da zuckten Experten und auch viele Fans der Violetten fragend mit den Schultern. Nach 22 Partien für den FK Rad Belgrad in der serbischen Super Liga galt er als unbeschriebenes Blatt. In Waidmannsdorf hat sich der 22-Jährige zuletzt in den Vordergrund gespielt – und wird von Peter Pacult als „Allzweckwaffe“ geschätzt.

„Niko­la ist ein ganz ruhi­ger Bur­sche, macht nicht vie­le Wor­te. Aber im Trai­ning ist er voll bei der Sache, bie­tet sich an. Er hat sich die Ein­satz­zei­ten erar­bei­tet und bringt mit sei­ner Grö­ße und sei­ner Zwei­kampf­stär­ke eine Qua­li­tät ein, die jede Mann­schaft benö­tigt“, sagt der Aus­tria-Coach, der den 1,92 Meter-Mann in sechs von bis­her acht Bun­des­li­ga-Spie­len ein­wech­sel­te.

Nach­dem sich Djo­ric bei der WSG Tirol (sechs Minu­ten), gegen Ried (drei Minu­ten), bei RB Salz­burg (zwölf Minu­ten), gegen Aus­tria Wien (sie­ben Minu­ten) und beim Wolfs­ber­ger AC (15 Minu­ten) mit „Kurz­ar­beit“ zufrie­den­ge­ben muss­te, bekam die Abwehr-Kan­te zuletzt im Duell mit Sturm Graz eine gan­ze Halb­zeit die Gele­gen­heit, sich zu prä­sen­tie­ren. Kuri­os: Der gelern­te Innen­ver­tei­di­ger kam jeweils im Mit­tel­feld zum Ein­satz.

„Wir haben Niko­la als Ergän­zung zu Thors­ten Mah­rer, Niko­las Wim­mer und Kos­mas Gke­zos für das Abwehr-Zen­trum geholt. Er ist ein jun­ger Kerl, dem wir zutrau­en, dass er sich bei der Aus­tria wei­ter­ent­wi­ckelt und zu einer fes­ten Grö­ße wer­den kann. Dass sich der Jun­ge auch auf einer unge­wohn­ten Posi­ti­on bewährt, spricht für ihn“, sagt Geschäfts­füh­rer Sport Mat­thi­as Imhof, der Djo­ric ablö­se­frei nach Kla­gen­furt hol­te.

Dem Ser­ben selbst scheint es egal zu sein, ob er hin­ten, in der Mit­te oder sogar ganz vor­ne ein­ge­setzt wird. Wie Anfang August bei sei­nem Joker-Debüt für Vio­lett in Tirol, als er in der Nach­spiel­zeit nach einem Cor­ner den Elf­me­ter her­aus­hol­te, den Wim­mer zum 2:2 nach 0:2‑Rückstand ver­wan­del­te. „Mein Wunsch ist es, mög­lichst viel zu spie­len und alles für die Mann­schaft zu geben, wenn der Trai­ner mich ein­setzt.“

Schon am Sams­tag (17 Uhr, Sky live) hofft Djo­ric auf die nächs­te Bewäh­rungs­chan­ce, dann tritt das Pacult-Team in der neun­ten Run­de der ADMIRAL Bun­des­li­ga 2022/23 beim SCR Alt­ach an. Doch der Kon­kur­renz­kampf um die Plan­stel­len im 18-Mann-Auf­ge­bot für das Match wird in die­ser Woche groß sein: Flo­ri­an Jaritz, am Sams­tag schon für die Ama­teu­re im Ein­satz, mischt eben­so mit wie Simon Strau­di, der Mon­tag ins Trai­ning ein­stieg.