Irving bestimmt Rhyth­mus des Spiels

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Anlaufprobleme? Sicher nicht! Doch es wird immer deutlicher, dass Andy Irving im Spiel der Austria Klagenfurt den Takt vorgibt. Der 22-Jährige hat ein feines Gespür dafür, was die Mannschaft benötigt, zieht das Tempo an oder sorgt für Beruhigung. Was Verantwortliche und Anhänger besonders freut: Zuletzt trat der Schotte auch als Scorer für die Violetten in Erscheinung – und daran will er am Sonntag (14.30 Uhr, Sky live) in Runde 10 der ADMIRAL Bundesliga beim TSV Hartberg anknüpfen.

In den bis­he­ri­gen neun Par­tien stand Irving immer in der Start­for­ma­ti­on, blieb zunächst fünf­mal ohne Tor­be­tei­li­gung, lief gemes­sen an den nack­ten Zah­len unter dem „Radar“. Doch dann nahm der 1,90 Meter-Mann auch in die­sem Bereich an Fahrt auf, traf im Duell mit Aus­tria Wien (3:3) vom Elf­me­ter-Punkt zum Aus­gleich, berei­te­te beim Der­by-Erfolg in Wolfs­berg (4:3) zwei Tref­fer vor und leg­te auch in Alt­ach (4:1) ein­mal auf.

„Ich spie­le wirk­lich gern in der Bun­des­li­ga. Sowohl tech­nisch als auch tak­tisch ist das Niveau hoch und es ist auch phy­sisch eine Her­aus­for­de­rung. In Waid­manns­dorf habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt. Die Jungs sind groß­ar­tig, der Team­geist und die Kame­rad­schaft inner­halb des Kaders und des Staffs sind klas­se. Wir trei­ben uns gegen­sei­tig immer wei­ter vor­an“, sagt Irving, der es bei Hearts of Mid­lothi­an aus der Aka­de­mie in den Pro­fi­ka­der geschafft und über Tür­kü­cü Mün­chen nach Kärn­ten gekom­men war.     

Für Sport­di­rek­tor Mat­thi­as Imhof und Trai­ner Peter Pacult stell­te sich nie die Fra­ge, ob Irving die Mann­schaft der Aus­tria Kla­gen­furt ver­stär­ken wür­de. Sie ver­trau­ten von Beginn an auf die Klas­se des Mit­tel­feld-Manns, der aller­dings zunächst damit zu kämp­fen hat­te, mit Patrick Greil ver­gli­chen zu wer­den, den es bekannt­lich im Som­mer zu Rapid Wien zog. Intern wur­de der Schot­te nicht als „Ersatz“ ange­se­hen.

„Wenn zwei Spie­ler eine Posi­ti­on beklei­den, bedeu­tet das ja nicht, dass sie den­sel­ben Stil haben. ‚Grei­li‘ hat­te sich in Kla­gen­furt her­aus­ra­gend ent­wi­ckelt, war sehr auf­fäl­lig, weil er häu­fig den letz­ten Pass gespielt oder selbst den Abschluss gesucht hat. Andy ist viel frü­her ein­ge­bun­den, holt sich den Ball häu­fig schon in der eige­nen Hälf­te ab, bestimmt damit den Rhyth­mus. Wir sind froh, ihn zu haben“, erklärt Imhof.

Am Sonn­tag soll das wie­der so sein, dann geht’s am zehn­ten Spiel­tag zum TSV Hart­berg. Eine wich­ti­ge Par­tie, in der die Wei­chen nach oben gestellt wer­den könn­ten. Doch Irving weiß, dass eine har­te Auf­ga­be auf das Team war­tet: „Wir ent­wi­ckeln uns gut und haben in letz­ter Zeit eini­ge posi­ti­ve Ergeb­nis­se erzielt. Es gibt noch Details, die ver­bes­sert wer­den müs­sen, aber ich den­ke, wir sind auf dem rich­ti­gen Weg. In Hart­berg wird es hart. Wir müs­sen mit und gegen den Ball unse­re bes­te Leis­tung abru­fen und natür­lich bereit für den Kampf sein, um drei Punk­te mit­neh­men zu kön­nen.“