Kärn­tens Fuß­ball erstrahlt in Vio­lett

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Was für ein spektakuläres Derby und was für ein grandioser Auftritt der Austria Klagenfurt! Die Waidmannsdorfer setzten sich in der siebten Runde der ADMIRAL Bundesliga 2022/23 beim Wolfsberger AC mit 4:3 (2:2) durch. Die Tore für das Team von Peter Pacult vor 4255 Zuschauern in der Lavanttal-Arena erzielten Markus Pink (2), Nicolas Wimmer und Christopher Cvetko. Kärntens Fußball erstrahlt in Violett.

Im Ver­gleich zum sou­ve­rä­nen Erfolg in der zwei­ten Run­de des ÖFB-Cups vier Tage zuvor bei Schwarz-Weiß Bre­genz (5:0) ver­än­der­te der Trai­ner sei­ne Start­for­ma­ti­on nur auf einer Posi­ti­on: Mar­kus Pink, der die Rei­se nach Vor­arl­berg wegen einer Gehirn­er­schüt­te­rung nicht ange­tre­ten hat­te, mel­de­te sich zurück. Jonas Arwei­ler muss­te für ihn wei­chen.

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Chris­to­pher Wer­nitz­nig, Thors­ten Mah­rer, Nico­las Wim­mer und Maxi­mi­lia­no Morei­ra die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Rico Benatel­li in der Zen­tra­le sowie Andy Irving und Chris­to­pher Cvet­ko als „Ach­ter“ den Vor­zug. In der Angriffs­rei­he kamen Sinan Kar­weina und Flo­ri­an Rie­der auf den Flü­geln und Kapi­tän Pink in der Mit­te von Beginn an zum Zuge.

Die „Wöl­fe“ erwisch­ten den bes­se­ren Start, waren bis­sig in den Zwei­kämp­fen und kamen früh zu Chan­cen. Den ers­ten Warn­schuss setz­te Mau­rice Mal­o­ne (8.), die Stan­ge ret­te­te für SKA-Goa­lie Men­zel, der die Kugel aber kurz dar­auf aus dem Netz fischen muss­te. Tai Bari­bo (9.) wur­de von Domi­nik Baum­gart­ner bedient und schloss eis­kalt ab.

Die Gäs­te wirk­ten nach dem schnel­len Rück­stand ver­un­si­chert, brauch­ten etwas Zeit, um sich zu sam­meln. Für den Weck­ruf sorg­te Morei­ra (14.) mit einer gefähr­li­chen Flan­ke auf Pink, der knapp ver­pass­te. Drei Minu­ten spä­ter klin­gel­te es dann im Kas­ten des WAC: Nach Rie­der-Pass war Wim­mer mit einem sehens­wer­ten Dreh­schuss zu Stel­le – 1:1!

Nun ent­wi­ckel­te sich eine offe­ne Par­tie, bei­de Teams schal­te­ten in den Vor­wärts­gang und kamen zu Mög­lich­kei­ten. Rie­der setz­te Cvet­ko (20.) in Sze­ne, der aus 15 Metern abzog, das Ziel aber knapp ver­fehl­te. Da war mehr drin. Die Wolfs­ber­ger waren kon­se­quen­ter, nach einem Cor­ner von Adis Jasic war Rapha­el Schif­ferl (28.) mit dem Kopf zur Stel­le und sorg­te für die neu­er­li­che Füh­rung der Haus­her­ren.

Die Vio­let­ten zeig­ten sich jedoch unbe­ein­druckt, blie­ben im Spiel – und belohn­ten sich acht Minu­ten nach dem zwei­ten Gegen­tref­fer mit dem Aus­gleich: Auf der rech­ten Sei­te nutz­te Wer­nitz­nig, im Som­mer nach acht Jah­ren beim WAC zur Aus­tria gewech­selt, den Frei­raum für einer punkt­ge­naue Flan­ke, Pink lau­er­te am zwei­ten Pfos­ten und drück­te ein.

Nach dem Sei­ten­wech­sel über­nah­men die Waid­manns­dor­fer das Kom­man­do, doch auf der ande­ren Sei­te wur­de es gefähr­lich. Nach einer Ecke kam Mario Leit­geb (53.) zum Kopf­ball, Men­zel war am Pos­ten. Nach einer Stun­de spie­gel­te sich die Über­le­gen­heit der Gäs­te im Ergeb­nis wider: Irving flank­te, Cvet­ko ver­pass­te, doch Pink war ein­ge­lau­fen und schnür­te sei­nen Dop­pel­pack zur ers­ten Füh­rung für das Pacult-Team.

Die Lavant­ta­ler waren nun sicht­bar ange­schla­gen, Kla­gen­furt domi­nier­te – und leg­te nach: Ein Miss­ver­ständ­nis in der Defen­si­ve brach­te Cvet­ko (68.) in Posi­ti­on, der völ­lig frei vor WAC-Kee­per Hen­drik Bon­mann auf­tauch­te und ent­schlos­sen mit dem rech­ten Fuß ins Eck zum 4:2 für die Kla­gen­fur­ter traf und für Rie­sen­ju­bel im Gäs­te­block sorg­te.

In der 75. Minu­te nahm Pacult den ers­ten Wech­sel vor und gab das Signal, dass er den Vor­sprung ver­tei­di­gen wol­le. Niko­la Djo­ric soll­te für Sta­bi­li­tät im defen­si­ven Mit­tel­feld sor­gen, Irving hat­te nach einem star­ken Auf­tritt Fei­er­abend. Spä­ter kamen Jonas Arwei­ler (81.) für Rie­der sowie Debü­tant Emi­li­an Metu (88.) für Benatel­li.

In der Schluss­pha­se waren die Wolfs­ber­ger dar­um bemüht, den Anschluss her­zu­stel­len, alles nach vorn zu wer­fen. Doch mehr als lang nach vorn geschla­ge­ne Bäl­le kamen dabei zunächst nicht her­aus, was die Abwehr der Gäs­te kaum vor Pro­ble­me stell­te. Span­nend wur­de es aber trotz­dem: Mah­rer wur­de die Kugel im Straf­raum an die Hand geschos­sen, Schieds­rich­ter Harald Lech­ner zeig­te auf den Punkt, Niko­la­os Ver­gos ver­wan­del­te sicher.

Der WAC hoff­te nun auf eine erneu­te Wen­de in einer ras­si­gen Par­tie, kam in den letz­ten Minu­ten aber nicht mehr gefähr­lich vor den Kas­ten und auch ein „Lucky Punch“ blieb aus. Im Gegen­teil, die Gäs­te hat­ten die bes­se­re Chan­ce: Djo­ric schick­te Metu (90.+3), der die Stan­ge traf. Kurz dar­auf durf­ten sich die Vio­let­ten von ihren Fans als Der­by-Sie­ger fei­ern las­sen. Pacult hat­te gleich dop­pel­ten Grund zur Freu­de: Es war sein 100. Bun­des­li­ga-Sieg als Trai­ner.       

Nach dem Abpfiff mach­te sich der Aus­tria-Tross auf den Rück­weg aus dem Lavant­tal in die Kärnt­ner Lan­des­haupt­stadt. Dort beginnt die Vor­be­rei­tung auf die nächs­te Auf­ga­be in der ADMIRAL Bun­des­li­ga, in der ach­ten Run­de tref­fen die Vio­let­ten am kom­men­den Sonn­tag (17 Uhr) in der 28 BLACK-Are­na auf Sturm Graz. Tickets sind Mon­tag bis Frei­tag von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr in der Geschäfts­stel­le sowie im Online-Shop erhält­lich. Mit einem Klick zum Sta­di­on-Erleb­nis geht’s HIER!