Nach sei­nem Debüt will Spa­ri mehr

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Es brauchte einen längeren Anlauf als von ihm erhofft, doch jetzt hat Simon Spari den Platz, den er mit seinem Wechsel zur Austria Klagenfurt erobern wollte. In der siebten Runde der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 feierte der Tormann gegen Hartberg (2:2) sein Debüt in der höchsten Spielklasse. Nun will der 1,96 Meter-Hüne zu einer Führungsfigur der Violetten reifen – und hat klare Vorstellungen für den Auftritt am Sonntag (17 Uhr, Sky live) beim Grazer AK.

„Wir brau­chen mehr Aggres­si­vi­tät im Zwei­kampf­ver­hal­ten, der Geg­ner muss uns von der ers­ten Minu­te an spü­ren. Wir dür­fen sie gar nicht ins Spiel kom­men las­sen, da ist es auf jeden Fall der Schlüs­sel, die Duel­le Mann gegen Mann zu gewin­nen. Der GAK ist eine sehr kör­per­li­che Mann­schaft, die über die zwei­ten Bäl­le kommt. Da müs­sen wir bereit sein“, blick­te Spa­ri auf das Duell mit dem Auf­stei­ger vor­aus.

Zuletzt gegen Hart­berg hin­ter­ließ der U21-Natio­nal­kee­per einen posi­ti­ven Ein­druck, bei den bei­den Gegen­tref­fern war er macht­los. Erst schlug ein abge­fälsch­ter Schuss von Maxi­mi­li­an Fil­lafer hin­ter ihm ein, spä­ter Patrik Mijic vom Elf­me­ter-Punkt. Alle ande­ren Ver­su­che der Ost­stei­rer konn­te Spa­ri ent­schär­fen und dank des Dop­pel­packs von Ben Bob­zi­en mit sei­nen Vor­der­leu­ten einen Zäh­ler ein­fah­ren.   

„Auf­grund der ers­ten Halb­zeit war es sicher­lich glück­lich, dass wir  am Ende mit einem Punkt­ge­winn aus dem Match gegan­gen sind. Hart­berg ist sehr domi­nant auf­ge­tre­ten, dage­gen haben wir erst mal kein Mit­tel gefun­den. Wir waren zu pas­siv, haben die Zwei­kämp­fe nicht ange­nom­men. Da hat es den Lucky Punch mit dem Straf­stoß in letz­ter Minu­te gebraucht“, stell­te der Tor­mann fest.

Eben­so wie Chef­coach Peter Pacult, der den Fin­ger hin­ter­her in die Wun­de leg­te und in sei­ner Ana­ly­se klar ansprach, dass ihm die Vor­stel­lung sei­ner Mann­schaft ins­be­son­de­re vor dem Sei­ten­wech­sel gar nicht gefiel, scheu­te sich auch Spa­ri nicht, deut­li­che Wor­te zu fin­den und sich kri­tisch mit der Leis­tung aus­ein­an­der.

„Es wirk­te so, als hät­ten wir nicht gewusst, wie wir uns gegen den Ball ver­hal­ten sol­len. Ent­we­der steht man kom­pakt im Block und macht die Räu­me eng oder man presst bis vor­ne durch. Das war nicht Fisch, nicht Fleisch, da konn­te sich Hart­berg durch­kom­bi­nie­ren und wir stan­den wie die Sla­lom­stan­gen. Da ist die Gif­tig­keit, die Gal­lig­keit auf das Spiel abhan­den­ge­kom­men“, ana­ly­sier­te Spa­ri.

In Graz wol­len es die Waid­manns­dor­fer bes­ser machen, von Beginn an abru­fen, was sie drauf­ha­ben. Das wird auch nötig sein, denn der Auf­stei­ger will nach vier Unent­schie­den und zwei Nie­der­la­gen mit aller Macht den ers­ten Sai­son­sieg ein­fah­ren. Für die Aus­tria bedeu­tet die Par­tie in der Stei­er­mark eine Wei­chen­stel­lung: Mit einem Drei­er wür­de man die Top 6 wie­der fest ins Visier neh­men kön­nen.