Vio­let­te tref­fen auf den Vize­meis­ter

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Der Sieg zuletzt im Kärntner Derby beim WAC (4:3) hat bei Verantwortlichen, Profis und Fans der Austria Klagenfurt nicht nur einen Euphorie-Schub ausgelöst, der Dreier war auch enorm wichtig im Hinblick auf die Tabelle der ADMIRAL Bundesliga. Mit acht Punkten nach sieben Runden halten die Violetten auf Rang sechs, haben sich vor dem schweren Match am Sonntag (17 Uhr) in der 28 BLACK-Arena gegen den SK Sturm Graz ein kleines Polster nach unten verschafft. Nun könnten die Weichen gestellt werden.

„Mit Wolfs­berg habe ich uns auf Augen­hö­he gese­hen, das sieht jetzt natür­lich anders aus. Sturm gehört abso­lut zu den Top-Teams der Liga, spielt mit weni­gen Aus­nah­men kon­stant ganz oben mit. Sie waren im Vor­jahr auf Platz zwei, sind inter­na­tio­nal dabei. Der Ver­ein ist uns weit vor­aus. Aber wir haben kei­ne Angst, wer­den uns nicht ver­ste­cken. In 90 Minu­ten ist immer alles mög­lich“, betont Peter Pacult.

Am Don­ners­tag saß der Aus­tria-Coach vor dem Fern­se­her, schau­te sich den ers­ten Auf­tritt der Stei­rer in der Euro­pa League gegen den däni­schen Vize-Meis­ter FC Midt­jyl­land (1:0) an. Die Schwarz-Wei­ßen prä­sen­tier­ten sich in star­ker Ver­fas­sung, das Gold­tor erziel­te Angrei­fer Ema­nu­el Emeg­ha und Chef­coach Chris­ti­an Ilzer war hin­ter­her stolz auf sei­ne Trup­pe: „Wir haben eine groß­ar­ti­ge ers­te Halb­zeit gespielt, hät­ten viel höher füh­ren kön­nen. Im zwei­ten Durch­gang wur­de es etwas schwe­rer, unter dem Strich war das aber ein sehr guter Auf­tritt und den Schwung wol­len wir mit­neh­men.“

In der Meis­ter­schaft ist Sturm zwar als Drit­ter auf Kurs, die Bilanz von drei Sie­gen, drei Remis und einer Nie­der­la­ge stellt Ilzer aber nicht son­der­lich zufrie­den. Vor allem die tor­lo­se Par­tie in der ver­gan­ge­nen Woche gegen den TSV Hart­berg schlug dem ehr­gei­zi­gen Fuß­ball-Leh­rer auf die Stim­mung – weil sei­ne Bur­schen gleich 80 Minu­ten in Über­zahl agier­ten, trotz Dau­er­drucks ohne Tref­fer blie­ben.

„Vor uns liegt eine har­te Auf­ga­be, aber ich bin davon über­zeugt, dass wir die­se bestehen kön­nen. Der Sieg im Der­by hat uns Mut gemacht, Selbst­ver­trau­en gege­ben. Das wol­len wir in die­ses Match mit­neh­men. Wenn es uns gelingt, kom­pakt zu ste­hen und mög­lichst wenig Räu­me anzu­bie­ten, dazu flei­ßig sind, die Zwei­kämp­fe anneh­men und ziel­stre­big nach vorn spie­len, dann ist etwas drin“, sagt Kapi­tän Mar­kus Pink.

Übri­gens: Die Gra­zer sind in der jun­gen Bun­des­li­ga-Geschich­te, die ja erst mit dem Auf­stieg im Som­mer 2021 begann, der Angst­geg­ner der Vio­let­ten. In der zurück­lie­gen­den Sai­son blie­ben sie in vier Duel­len mit Sturm bei 3:10 Toren ohne Punkt. Pink und Co. las­sen sich von der mie­sen Sta­tis­tik aber nicht beir­ren: „Dann wird es höchs­te Zeit, das zu ändern“, gibt der vier­fa­che Tor­schüt­ze der lau­fen­den Serie die Rich­tung vor.