Aydin zeigt sei­ne gan­ze Klas­se

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Einmal durchschnaufen, bitte! Am Mittwoch gewährte Trainer Robert Micheu seinen Spielern einen freien Tag, ehe die heiße Phase der Vorbereitung auf die nächste Partie in der 2. Liga am Sonntag (10.30 Uhr) beim Floridsdorfer AC beginnt. Dann will auch Okan Aydin wieder eine Hauptrolle übernehmen.

Er zählt zu den prä­gen­den Figu­ren der bis­he­ri­gen Sai­son, ist ein wich­ti­ger Fak­tor im Offen­siv­spiel der Aus­tria. In allen elf Spie­len stand der 25-Jäh­ri­ge in der Start­elf, dabei gelan­gen ihm­vier Tref­fer und vier Tor­vor­la­gen. Aktu­ell ist Aydin in Top­form, zuletzt gegen den SV Horn (2:0) traf er gleich dop­pelt und wur­de zum Match­win­ner. Zuvor hat­te der Deutsch-Tür­ke auch bei den Juni­ors OÖ (2:0) für die Kla­gen­fur­ter Füh­rung gesorgt.

Kein Wun­der also, dass Mich­eu mit der Ent­wick­lung sei­nes Regis­seurs zufrie­den ist. „Okan ist ein sehr guter Fuß­bal­ler, das hat man von Anfang an gese­hen“, sag­te der Coach über Aydin, der im Febru­ar zunächst auf Leih­ba­sis vom deut­schen Regio­nal­li­gis­ten FC Vik­to­ria 1889 Ber­lin zur Aus­tria gekom­men und im Som­mer fest ver­pflich­tet wor­den war. Doch mit einem Augen­zwin­kern füg­te Mich­eu hin­zu, dass er auf den Mit­tel­feld-Mann immer ein beson­de­res Auge habe: „Es ist so, dass man ihm immer ein biss­chen in den Hin­tern tre­ten muss im Trai­ning.“

Aydin ist eben ein Wett­kampf-Typ. Und er hat Rie­sen­spaß dar­an, mit sei­nen Kol­le­gen auf dem Platz zu ste­hen. „Einer ist für den ande­ren da, jeder läuft für jeden. Wir ste­hen in der Defen­si­ve bom­ben­fest, machen kaum Feh­ler. Nach vorn zei­gen wir gro­ße Spiel­freu­de“, so Aydin, der im Nach­wuchs des deut­schen Spit­zen­klubs Bay­er Lever­ku­sen aus­ge­bil­det wur­de und dort auch ein­mal in der Bun­des­li­ga zum Ein­satz kam.

Nach Sta­tio­nen bei Eski­se­hir­spor in der Tür­kei, Rot-Weiß Erfurt, dem Chem­nit­zer FC und Ber­lin dreht der 1,72 Meter gro­ße Tech­ni­ker in Kärn­ten so rich­tig auf, prä­sen­tiert sich in der Form sei­nes Lebens. „Es blitzt immer wie­der auf, was er brin­gen kann, zu wel­chen Leis­tun­gen er imstan­de ist. Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sag­te Trai­ner Mich­eu über Aydin, der das Team zum Erfolg füh­ren soll: „Sein Ziel muss es ein­fach sein, dass er mit sei­nen Qua­li­tä­ten noch mehr erreicht.“

Die star­ken Auf­trit­te der Vio­let­ten haben sich in der Bran­che her­um­ge­spro­chen, immer häu­fi­ger schi­cken Ver­ei­ne aus dem In- und Aus­land ihre Scouts nach Kla­gen­furt, um die Par­tien zu beob­ach­ten. Mich­eu freut sich dar­über: „Wir wer­den posi­tiv wahr­ge­nom­men, das spricht für unse­re Arbeit und die Qua­li­tät unse­rer Spie­ler. Jeder soll­te den Anspruch an sich haben, in der höchs­ten Liga mit­zu­mi­schen. Wenn wir das mit der Aus­tria schaf­fen, ist es umso bes­ser.“

Antrei­ber Aydin ist fest davon über­zeugt, dass in Kla­gen­furt ab kom­men­den Som­mer erst­klas­si­ger Fuß­ball gebo­ten wird: „Alles, was hin­ter uns pas­siert, ist uns egal. Wenn wir wei­ter so auf­tre­ten wie bis­her, dann holt uns kei­ner mehr ein.“ Selbst­be­wuss­te Töne, die Aydin und Co. schon am Sonn­tag beim Flo­rids­dor­fer AC mit einem Erfolg unter­mau­ern wol­len.