Ein (fast) per­fek­tes Fuß­ball-Fest

©  QSpictures

An dieses Match werden sich Verantwortliche, Profis und Fans der Austria Klagenfurt wohl noch lange erinnern. Zum einen ist es immer etwas Besonderes, dem Serienmeister Red Bull Salzburg (2:2) ein Bein zu stellen. Zum anderen wurden die Violetten am Sonntag von der großartigen Stimmung im Wörthersee-Stadion beflügelt, nach 0:2-Rückstand noch zum Punktgewinn getragen. Es war ein (fast) perfektes Fußball-Fest.

„Ich möch­te mich bei unse­ren Fans bedan­ken, die Atmo­sphä­re war wirk­lich erst­klas­sig und hat uns sehr gehol­fen. Der Fun­ke ist abso­lut über­ge­sprun­gen. Das Remis geht natür­lich in Ord­nung, wobei am Ende sogar ein Sieg hät­te her­aus­sprin­gen kön­nen. Aber wir kön­nen uns über einen Zäh­ler gegen Salz­burg sicher nicht beschwe­ren, den neh­men wir sehr ger­ne mit“, blick­te Trai­ner Peter Pacult zurück.

Die Waid­manns­dor­fer hat­ten zunächst einen schwe­ren Stand gehabt, waren nur hin­ter­her gelau­fen — und die „Roten Bul­len“ nutz­ten das eis­kalt aus. Roko Simic (8.) und Amank­wah For­son (29.) schie­nen mit ihren Tref­fern schon für eine Vor­ent­schei­dung gesorgt zu haben, Karim Kona­te (11.) hät­te eben­falls zuschla­gen kön­nen, schei­ter­te aber frei­ste­hend an Phil­lip Men­zel, der glän­zend parier­te. Der Aus­schluss von Stra­hin­ja Pav­lo­vic (39.) nach Not­brem­se gegen Sinan Kar­weina begüns­tig­te dann die Auf­hol­jagd der Kla­gen­fur­ter.

„Die ers­te hal­be Stun­de waren wir gar nicht anwe­send, da hat gar nichts gestimmt. Wir waren läu­fe­risch nicht da, haben auch nicht in die Zwei­kämp­fe gefun­den. In die­ser Pha­se wirk­te es so, als hät­ten wir Angst vor einem über­mäch­ti­gen Geg­ner. Erst nach dem zwei­ten Gegen­tor haben wir uns davon befreit und sind so auf­ge­tre­ten, wie wir uns das von Anfang an vor­ge­nom­men hat­ten“, stell­te Pacult fest.

Zwei Tref­fer von Jonas Arwei­ler und Kar­weina waren wegen Abseits nicht aner­kannt wor­den, doch kurz vor dem Pau­sen­pfiff war Nico­las Wim­mer nach einer Frei­stoß-Flan­ke von Andy Irving mit einem wuch­ti­gen Kopf­ball zur Stel­le. Er sorg­te für den Anschluss und dafür, dass die EM-Are­na bro­del­te. Die Anhän­ger trie­ben das Team in der zwei­ten Halb­zeit laut­stark nach vor­ne und schließ­lich belohn­te Flo­ri­an Jaritz (74.) den beherz­ten Auf­tritt aller mit dem ver­dien­ten und umju­bel­ten Aus­gleich.

„Mit der Leis­tung kön­nen wir nicht rund­um zufrie­den sein, dafür war das ers­te Drit­tel der Par­tie zu schlecht. Aber ich gra­tu­lie­re mei­ner Mann­schaft, wie sie den Kampf im wei­te­ren Ver­lauf ange­nom­men und sich gegen die dro­hen­de Nie­der­la­ge gewehrt hat. Das war ja nicht irgend­ein Geg­ner, das war Salz­burg“, sag­te Aus­tria-Coach Pacult, der mit sei­nem Team nach zehn Run­den der Sai­son 2023/24 in der ADMIRAL Bun­des­li­ga erst eine Nie­der­la­ge hin­neh­men muss­te und mit 15 Punk­ten auf Rang fünf hält.

In der Län­der­spiel-Pau­se gilt es, den Akku wie­der auf­zu­la­den und auch im Rhyth­mus zu blei­ben. Am Frei­tag (14 Uhr) tre­ten die Vio­let­ten in Juden­burg zu einem Test­spiel gegen den Zweit­li­gis­ten DSV Leo­ben an. Um Punk­te geht es wie­der am 22. Okto­ber (17 Uhr, Sky live), dann sind die Waid­manns­dor­fer in Wien-Hüt­tel­dorf beim SK Rapid zu Gast.