MACHS GUT, WILLI!

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Unsere Uhren stehen still, das Unfassbare ist geschehen: Unser FAHNENSCHWINGER WILLI ist nicht mehr. Am Dienstag schloss einer der größten Austrianer, den es je gegeben hat, für immer seine Augen.

Es ist der Moment, in dem der Fuß­ball ganz, ganz weit nach hin­ten rückt. Wenn alles ande­re wich­ti­ger ist als Fußball.Denn ein Gro­ßer hat die Aus­tria und unse­re Welt ver­las­sen. Ein Gro­ßer, den es so wohl nie mehr geben wird.Manfred Ste­blei, unser FAHNENSCHWINGER WILLI, ist am Diens­tag plötz­lich und völ­lig uner­war­tet von uns gegangen.Eine Nach­richt, die uns alle in Mark und Bein trifft.Denn bis zuletzt — bis zu sei­nem letz­ten Atem­zug war Wil­li ein Aus­tria­ner, wie er im Buche steht.Seit Jahr­zehn­ten war es ein Gesetz in Waid­manns­dorf: Wenn ein Fuß­ball­spiel der Aus­tria ange­pfif­fen wird, dann darf Wil­li mit sei­ner Fami­lie und sei­ner über­di­men­sio­na­len Fah­ne nicht feh­len.

Wo vie­le ande­re schon nicht mehr da waren, wenn es nicht lief — doch auf Wil­li und sei­ne Fami­lie war immer Verlass.Und natür­lich sein unver­kenn­ba­rer Schlacht­ruf: “Hier regiert die Aus­tria. Kei­ner wird es wagen, unse­re Aus­tria zu schlagen.“So war es auch in der Vor­wo­che beim letz­ten Heim­spiel gegen Steyr, als Wil­li — wie immer — bes­tens gelaunt mit sei­nem Lebens­men­schen Karin und Toch­ter Andrea  in der Fan­kur­ve stand.Und so hät­te es auch in den nächs­ten Wochen sein sol­len. Denn unser Wil­li hat­te nicht nur dem kom­men­den Heim­spiel gegen Horn ent­ge­gen gefie­bert, son­dern er hat­te sich und sei­ne Fami­lie sogar schon vor­sorg­lich für die Fan­fahrt nach Tirol — zum Spiel bei Wacker Inns­bruck — ange­mel­det.

Mit Sicher­heit hät­te er da wie­der sei­ne belieb­ten Sem­meln mit Schweins­bra­ten im Bus ver­teilt. So war er, unser Willi.Und jetzt? Soll das alles ohne Wil­li stattfinden?Wir kön­nen und wol­len uns das nicht vorstellen.Willi leb­te die Aus­tria wie kein Zwei­ter. Er war und ist die Austria.Die Lücke, die er bei uns hin­ter­lässt, wird nie­mand fül­len kön­nen. Damit mei­nen wir nicht nur den Fan Wil­li, son­dern vor allem den Men­schen. Denn jeder, der Wil­li kann­te, schätz­te sei­ne unver­kenn­ba­re emo­tio­na­le und warm­her­zi­ge Art. Er hät­te am liebs­ten ein­fach jeden umarmt.Daher war klar: Egal, ob man nun Fan des einen oder des ande­ren Ver­eins ist — den Wil­li muss­te man ein­fach lieben.Wir alle  daher sind unfass­bar trau­rig. Wir sind fassungslos.WILLI, was machst du nur?Eines sei gewiss: Wo immer du jetzt bist, wir wis­sen, dass du auf dei­ne Aus­tria her­un­ter­schaust. Und wir wis­sen, dass du wei­ter­hin bei jedem Spiel schrei­en wirst: HIER REGIERT DIE AUSTRIA; KEINER WIRD ES WAGEN UNSERE AUSTRIA ZU SCHLAGEN!Auch wenn du in dei­ner für dich typi­schen Art uns jetzt wahr­schein­lich sagen wür­dest, dass das Leben wei­ter­geht, so habe bit­te doch Ver­ständ­nis, dass wir für eini­ge Zeit ein­fach trau­ern müssen.Die Gedan­ken des Prä­si­di­ums und des gesam­ten Ver­eins sind in die­sen schwe­ren Stun­den bei dir und natür­lich bei dei­ner Fami­lie und dei­nen vie­len, vie­len Freun­den, denen wir auf die­sem Wege unser herz­li­ches Bei­leid aus­spre­chen möchten.Und eines ver­spre­chen wir dir: Wir wer­den auf dei­ne Fah­ne und natür­lich auf dei­ne lie­be Frau Karin und dei­ne lie­be Toch­ter Andrea und auf DEINE AUSTRIA gut auf­pas­sen. So wie du es immer getan hast.Wir kön­nen nur eines sagen: DANKE, DANKE, DANKE, UNSER FREUND!Was du getan hast, und wie du warst, das wer­den wir nie­mals vergessen.Wer sich von Wil­li per­sön­lich ver­ab­schie­den möch­te: Sei­ne Bei­set­zung fin­det am kom­men­den Diens­tag um 14 Uhr am Fried­hof in Kla­gen­furt-St. Ruprecht statt.