„Wir müs­sen unse­re Leh­ren zie­hen“

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Mit etwas Abstand konfrontierte Peter Pacult seine Truppe noch einmal mit dem Match gegen Red Bull Salzburg (2:2). Der Trainer fragte die Spieler der Austria Klagenfurt, ob sie aus ihrer Sicht einen Zähler gewonnen oder eher zwei Punkte verloren hätten. Kapitän Thorsten Mahrer ergriff das Wort und blickte mit gemischten Gefühlen auf die Partie zurück.

„Es ist wich­tig, dass wir unse­re Leh­ren aus dem Spiel zie­hen, sowohl posi­tiv als auch nega­tiv. Wir haben den Anfang total ver­schla­fen, nicht kon­se­quent genug ver­tei­digt und Salz­burg zu den bei­den Toren ein­ge­la­den. Das darf uns auf die­sem Niveau nicht pas­sie­ren. Aber es spricht für die Mann­schaft, dass wir uns nie auf­ge­ge­ben und eine Rie­sen­re­ak­ti­on gezeigt haben“, stell­te Mah­rer fest.

Die Waid­manns­dor­fer waren im Duell mit dem Bran­chen-Pri­mus zunächst hoff­nungs­los unter­le­gen, lie­fen meist hin­ter­her und fan­den somit auch nicht in die Zwei­kämp­fe. Die Gäs­te aus der Mozart­stadt spiel­ten vir­tu­os auf, nutz­ten die Schwä­chen der Aus­tria eis­kalt aus und führ­ten nach 29 Minu­ten mit 2:0. Doch das Pacult-Team wehr­te sich und kam nach einer mit­rei­ßen­den Auf­hol­jagd zum ver­dien­ten Aus­gleich.

„Wir haben alles pro­biert, woll­ten am Ende den Drei­er mit­neh­men. Auch das zeigt, wie selbst­be­wusst und hung­rig wir sind. Für mei­nen Geschmack war es ein wenig zu viel Hara­ki­ri. Teil­wei­se ist es mit uns durch­ge­gan­gen, da woll­ten wir es erzwin­gen und haben Salz­burg zum Kon­tern ein­ge­la­den. So war es unter dem Strich sicher ein gerech­tes Remis“, bilan­zier­te Mah­rer.

Nach zehn Run­den hält das Pacult-Team bei 15 Punk­ten auf dem fünf­ten Rang, stand zu die­sem Zeit­punkt nie bes­ser da. In der Pre­mie­ren-Sai­son nach dem Auf­stieg im Som­mer 2021 waren es 13 Zäh­ler, in der ver­gan­ge­nen Serie einer mehr. Die Kla­gen­fur­ter, mit dem Zeil Klas­sen­er­halt ange­tre­ten, mischen ein­mal mehr im Kampf um die Plät­ze im obe­ren Play­off mit.

„Die­se Ein­stel­lung, die­ser Zusam­men­halt, das zeich­net uns ein­fach aus, das stel­len wir seit dem Auf­stieg in die Bun­des­li­ga sehr kon­stant unter Beweis. Was das Bud­get und auch die Brei­te im Kader angeht, sind wir fast immer der Außen­sei­ter, aber wir tre­ten mit der Gewiss­heit und Über­zeu­gung an, jedem Geg­ner weh­tun zu kön­nen“, betont Mah­rer.

Nach der Län­der­spiel-Pau­se steht am 22. Okto­ber (17 Uhr, Sky live) schon wie­der ein rich­tung­wei­sen­des Match auf dem Plan. Denn dann gilt es für die Kärnt­ner, den direk­ten Ver­fol­ger SK Rapid wei­ter­hin auf Distanz zu hal­ten. Die Hüt­tel­dor­fer sind Sechs­ter, aller­dings nur ein Pünkt­chen hin­ten­dran. Das Feld ist ohne­hin dicht bei­ein­an­der, den Vier­ten LASK und den Ach­ten Alt­ach tren­nen nur sechs Zäh­ler.  

„Jetzt gilt es, sich gut zu erho­len, Kraft zu tan­ken und flei­ßig zu trai­nie­ren, um bereit zu sein für die Her­aus­for­de­run­gen, die vor uns lie­gen. In Hüt­tel­dorf war­tet ein schwe­rer Geg­ner auf uns, aber wir brau­chen uns vor kei­nem zu ver­ste­cken und wol­len auch bei Rapid wie­der anschrei­ben. Wir freu­en uns auf ein coo­les Match“, blickt Kapi­tän Mah­rer vor­aus.