Bob­zi­en lässt Top-Stars hin­ter sich

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Das nennt man dann wohl einen Glücksgriff. Als die Verantwortlichen der Austria Klagenfurt im vergangenen Sommer die Möglichkeit sahen, Ben Bobzien vom FSV Mainz 05 auf Leihbasis nach Waidmannsdorf zu holen, schlugen sie direkt zu. Ein Deal, der für alle Seiten aufgeht: Der 21-Jährige ist mit neun Treffern in 15 Pflichtspielen nicht nur der Top-Scorer der Violetten, sondern mit dieser Ausbeute sogar auf Augenhöhe mit Superstar Jamal Musiala vom FC Bayern München als bester deutscher Torschütze in den Top-15-Ligen.

Das Online-Por­tal Trans­fer­markt ver­öf­fent­lich­te auf sei­nen Social-Media-Kanä­len eine Sta­tis­tik, die ein­drucks­voll belegt, wie stark Bob­zi­en in die Sai­son 2024/25 hin­ein­ge­star­tet ist. Unter allen deut­schen Fuß­ball­pro­fis, die bei Klubs in den Top 15-Ligen unter Ver­trag ste­hen, führt er die Rang­lis­te gemein­sam mit Musia­la an. Hin­ter ihm rei­hen sich unter ande­rem die Team­spie­ler Kai Havertz (FC Arse­nal), Flo­ri­an Wirtz (Bay­er Lever­ku­sen) oder Deniz Undav (VfB Stutt­gart) ein, die in Meis­ter­schaft und Pokal alle­samt sie­ben Tore erziel­ten.

„Als ich die­ses Ran­king sah, war ich schon etwas über­rascht, damit hat­te ich nicht gerech­net. Mei­nen Namen in einer Rei­he mit sol­chen Spie­lern zu fin­den, ist schon etwas Beson­de­res. Natür­lich bin ich hap­py, wie es bis­her in Kla­gen­furt für mich gelau­fen ist. Aber ich wer­de mich sicher nicht dar­auf aus­ru­hen. Das ist eher Ansporn, noch här­ter zu arbei­ten und alles dafür zu tun, um der Mann­schaft zu hel­fen“, stell­te Bob­zi­en fest.

Schon in der zurück­lie­gen­den Serie hat­te Mainz den Offen­siv-All­roun­der nach Öster­reich abge­ge­ben, bei Aus­tria Lust­en­au blieb ihm der Durch­bruch aber ver­wehrt. In 28 Par­tien traf er ledig­lich ein­mal, fünf­mal lie­fer­te der 1,74 Meter-Mann die Vor­ar­beit. Wäh­rend Bob­zi­en beim Bun­des­li­ga-Abstei­ger auf dem Flü­gel ein­ge­setzt wur­de, ver­traut SKA-Chef­coach Peter Pacult ihm eine Rol­le im Zen­trum an. Eine Idee, die sich aus­zahlt.

„Ben Bob­zi­en ist ein wei­te­res Bei­spiel dafür, dass unser Trai­ner ein gutes Händ­chen hat, sei­ne Spie­ler so ein­zu­set­zen, dass sie ihre Qua­li­tä­ten best­mög­lich für das Team ein­brin­gen kön­nen. Wir sind total hap­py, wie sich der Bur­sche bei uns in Kla­gen­furt ent­wi­ckelt und ich bin sicher, dass man auch in Mainz sehr zufrie­den sein wird. Wenn er so wei­ter­macht, traue ich ihm den Sprung in die deut­sche Bun­des­li­ga zu“, sag­te Geschäfts­füh­rer Sport Gün­ther Goren­zel.

Nach der Län­der­spiel-Pau­se sind Bob­zi­en und Co. am Sams­tag (17 Uhr, Sky live) gefor­dert, in der 14. Run­de geht’s zu Dou­ble-Gewin­ner und Spit­zen­rei­ter Sturm Graz. Dann  wol­len die Vio­let­ten ihre schwa­che Leis­tung beim SK Rapid (0:2) ver­ges­sen machen und an den Auf­tritt im Kärnt­ner Der­by gegen den WAC (2:1) anknüp­fen. Hier hat­te Bob­zi­en einen Dop­pel­pack vom Elf­me­ter-Punkt geschnürt und für den umju­bel­ten Drei­er gesorgt.