Nach Joker-Tor: Jetzt will Had­zic mehr

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Bisher stand er im Schatten der anderen Stürmer, doch im Topspiel gegen Wacker Innsbruck (1:1) ließ es Benjamin Hadzic krachen. Mit seinem Joker-Tor sorgte der 21-Jährige für den Ausgleich und den verdienten Punktgewinn. Damit brachte er die Mannschaft in einer schwierigen Situation zurück in die Spur – und betrieb Werbung in eigener Sache.

Der Deut­sche mit bos­ni­schen Wur­zeln, im Febru­ar von Han­no­ver 96 nach Kla­gen­furt gewech­selt, hat durch den Tref­fer wie­der an Selbst­ver­trau­en gewon­nen. Es tat ihm sicht­lich gut, nach dem Abpfiff der Par­tie im Mit­tel­punkt zu ste­hen. Wie das Tor fiel, hat­te Had­zic noch genau vor Augen: „Thors­ten hat einen lan­gen Ball in den Straf­raum geschla­gen, den ‚Pin­ki‘ mit der Brust wun­der­bar für mich abge­legt hat. Ich habe nicht lan­ge gefa­ckelt und mit dem lin­ken Fuß abge­schlos­sen – drin!“

Für den Angrei­fer bedeu­te­te dies ein befrei­en­des Gefühl, nach­dem er zuvor ein wenig vom Pech ver­folgt war. Im Okto­ber wur­de Had­zic posi­tiv auf das Coro­na-Virus getes­tet. Er begab sich natür­lich direkt in häus­li­che Qua­ran­tä­ne, hat­te aber fast kei­ne Sym­pto­me: „Es ging mir eigent­lich gut, nur der Geschmacks­sinn war kurz­zei­tig weg. Umso mehr über­rasch­te es mich, dass ich nach zwei Wochen noch immer posi­tiv war.“ So ver­län­ger­te sich die Iso­la­ti­on um eine wei­te­re Woche.

Had­zic ver­pass­te vier Par­tien in der 2. Liga, kehr­te erst Mit­te Novem­ber im Ach­tel­fi­na­le des ÖFB-Cups beim Flo­rids­dor­fer AC (3:1 n.V.) in den Kader der Vio­let­ten zurück. Kurz vor Schluss hol­te er den Straf­stoß her­aus, den Dari­jo Peci­rep zum End­stand ver­wan­del­te. Nun traf er gegen Inns­bruck selbst und polier­te sei­ne ohne­hin durch­aus ansehn­li­che Bilanz wei­ter auf: In 18 Pflicht­spiel-Ein­sät­zen für die Aus­tria kommt Had­zic auf elf Scorer-Punk­te (drei Tore, acht Vor­la­gen).

Der Junio­ren-Natio­nal­spie­ler von Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na hat noch lan­ge nicht genug, zeigt Kampf­geist und ist angriffs­lus­tig: „Man muss immer wei­ter­ma­chen, jede Woche Gas geben und alles dafür tun, um der Mann­schaft zu hel­fen. Ich weiß, was ich kann, ich glau­be an mich und habe natür­lich das Ziel, in der Start­elf zu ste­hen. Dafür wer­de ich wei­ter hart arbei­ten und es dem Trai­ner mög­lichst schwer machen, mich nicht auf­zu­stel­len.“

Im Ver­lauf der Woche erhält der 1,85 Meter-Mann dafür wie­der die Mög­lich­keit, am Mon­tag star­te­te schließ­lich die Vor­be­rei­tung auf das Match der elf­ten Run­de am Sonn­tag (Ankick: 10.30 Uhr, Laola1.at live) im Wör­ther­see-Sta­di­on gegen Aus­tria Lust­en­au. Had­zic kann es kaum erwar­ten, will sich wie­der bewei­sen: „Ent­we­der von der Bank oder von Anfang an. Ich wer­de bereit sein.“