Die AUSTRIA in Waidmannsdorf

Serie: Flut­licht-Debüt vor 40.000 Fans

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Das war ein großes Spektakel: Die Austria Klagenfurt reiste 1966 ins italienische Bari und bestreitete das allererste Spiel bei Flutlicht. 40.000 Fans waren mit dabei. Ein Protagonist von damals erzählt.

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Am 14. Sep­tem­ber um 21 Uhr kam es zum gro­ßen High­light im Süden von Ita­li­en: Das ers­te Spiel bei Flut­licht im Sta­dio del­la Vitto­ria vor 40.000 Besu­chern. In der „La Gaz­zet­ta del Mez­zo­gior­no“ wur­de im Vor­feld über die Ein­wei­hung berich­tet. Die ita­lie­ni­schen Medi­en offen­bar­ten gro­ßen Respekt vor der Aus­tria Kla­gen­furt. „Es ist der ers­te wich­ti­ge Test vor der Meis­ter­schaft. Gegen die­se Mann­schaft wird Bari voll gefor­dert sein“, wur­de damals geschrie­ben.

Die Aus­tria hat­te die vori­ge Sai­son auf dem fünf­ten Platz in der Bun­des­li­ga been­det und dabei eini­ge Wie­ner Klubs hin­ter sich gelas­sen. Das fand sogar in den ita­lie­ni­schen Medi­en gro­ße Beach­tung. Vor allem wur­de her­vor­ge­ho­ben, dass die Vio­let­ten mit eini­gen Natio­nal­spie­lern wie Fred­di Hohen­ber­ger, Karl Schauf­ler oder Rudolf Szan­wald nach Bari gekom­men war. Außer­dem kam der damals 17-jäh­ri­ge Ger­hard Sprin­ger (Sohn von Trai­ner Ger­di Sprin­ger) in der Kampf­mann­schaft zum Ein­satz.

„Es war die größ­te Kulis­se”

Tat­säch­lich war es ein gro­ßer Fuß­ball­abend: Mit sechs Toren wur­de den Besu­chern in der ers­ten Nacht­par­tie in Bari viel Unter­hal­tung gebo­ten. Auf der Tri­bü­ne saßen auch der Bür­ger­meis­ter von Bari und vie­le wei­te­re hoch­ran­gi­ge Poli­ti­ker. Am Ende trenn­te man sich brü­der­lich mit einem 3:3‑Unentschieden.

Für die Aus­tria tra­fen Mil­o­van Bel­jin, Wal­ter Rath und Max Schla­ger. Letz­te­rer kann sich heu­te noch genau an die­sen Abend erin­nern: „Das Sta­di­on war bis auf den letz­ten Platz gefüllt. Es war die größ­te Kulis­se, die wir jemals erle­ben durf­ten. Und unser Trai­ner ver­lang­te von uns ein­fach alles. Am Ende waren wir schon ziem­lich k.o. — aber er rief immer noch: Nach vor­ne, nach vor­ne.”

Und dann gelang Max Schla­ger das drit­te Aus­tria-Tor: „Es war ein ziem­lich kurio­ser Tref­fer. Wir hat­ten Eck­ball und ich wur­de mehr oder weni­ger ange­schos­sen – und dann lan­de­te der Ball im Netz.” Heu­te kann er dar­über lachen und erin­nert sich gern an die­sen legen­dä­ren Abend zurück.

Die Auf­stel­lung der Aus­tria Kla­gen­furt: Rudolf Szan­wald; Max Schla­ger, Hein­rich Büll­watsch; Wal­ter Horak; Karl Schauf­ler, Fred­dy Hohen­ber­ger, Mil­o­van Bel­jin (Robert Fend­ler), Todor Vese­li­no­vic, Nico Rudic, Wal­ter Rath und Ger­hard Sprin­ger.

Eine Serie von Chris­ti­an Rosen­zopf und Fabi­an Schu­mi

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