Vorwärts Steyr voraus
Am Samstag um 14:30 Uhr treffen unsere Kicker auswärts auf den SK Vorwärts Steyr. Wie die Rot-Weißen einzuschätzen sind findet ihr hier:
SK Vorwärts Steyr:
Für den SK Vorwärts Steyr verläuft die Saison bisher gar nicht wie gewünscht. So konnte am ersten Spieltag gegen die SV Ried zwar ein Unentschieden eingefahren werden, seit der zweiten Runde befindet sich der Club jedoch durchgehend auf einem Abstiegsplatz. Gegen arriviertere Teams, wie Liefering (0:4) oder Lustenau (1:5) setzte es teilweise deutliche Niederlagen. Gegen den GAK schied man in der zweiten Cup-Runde aus.
Nach einem kurzen Aufwärtstrend an den Spieltagen 11 und 12, an denen erstmals zwei Siege in Folge eingefahren werden konnten, gab es in der vergangenen Runde im Derby gegen den FC Blau-Weiß Linz wieder einen Dämpfer (0:2). Die Vorteile der Linzer sind auch in der Statistik zu sehen: Mehr Ballbesitz (59% zu 41%), mehr Eckbälle (13 zu 4), mehr Torschüsse (6 zu 5) und eben auch mehr Tore sprechen für den Hauptstadtklub.
Durch die Derbyniederlage konnten die Steyrer die Punktverluste von Klagenfurt und Amstetten nicht ausnutzen und die Abstiegsränge verlassen. Stattdessen bleiben die Oberösterreicher mit elf Punkten und einem Torverhältnis von ‑17 Vorletzter.
Personalsituation:
Bei den Oberösterreichern ist derzeit kein Spieler gesperrt. Verteidiger Lukas Gabriel und Stürmer Ahmadou Sanou sind mit jeweils vier gelben Karten vor der Partie jedoch gefährdet. So muss Trainer Gerald Scheiblehner nur auf Innenverteidiger Nicolas Wimmer verzichten, der weiterhin wegen einem Kreuzbandriss ausfällt.
Herausragende Spieler:
Der SK Vorwärts Steyr hat keine wirklich herausragenden Einzelkünstler. Seine große Stärke ist das Kollektiv der Mannschaft und die enge Teamarbeit. So ist Stürmer Josip Martinovic mit zwei Saisontoren bisher alleiniger Führender in der internen Torschützenliste. Mit ihm gibt es jedoch insgesamt acht verschiedene Spieler, die in den bisherigen Runden netzen konnten.
Eine Konstante im Spiel der Oberösterreicher ist Kapitän Reinhard Großalber. Der Torwart bestritt bisher jedes Saisonspiel der Steyrer und gilt als großer Kommunikator mit seinen Vorderleuten. Dennoch konnte der 32-jährige bisher lediglich einmal zu Null spielen und hat in 13 Spielen 27 Tore kassiert, was einem Schnitt von 2,08 Toren pro Spiel entspricht. Nur die Young Violets (30 Gegentore) haben in dieser Hinsicht einen noch schlechteren Wert. Zum Vergleich: Christoph Nicht kassierte in den Ligaspielen durchschnittlich 1,4 Tore, Zan Pelko 1,375.
Neben Großalber gibt es mit Michael Halbartschlager einen weiteren Spieler, welcher jede Partie über die volle Distanz absolviert hat. Der Rechte Verteidiger ist sehr zweikampfstark und defensiv sehr solide. Aber auch offensiv weiß der 26-jährige zu überzeugen: immerhin konnte er bereits ein Saisontor für die Rot-Weißen erzielen.
SK Austria Klagenfurt:
Im Duell gegen die Rieder Spielvereinigung haben die Spieler von Neo-Coach Robert Micheu bereits unter Beweis gestellt, dass seine taktische Ausrichtung auch gegen starke Gegner funktioniert. Mit einer kompakten Defensivleistung und einem herausragenden Christoph Nicht im Tor konnten die Waidmannsdorfer einen Punkt gegen den Titelaspiranten mitnehmen. In Sachen Ballbesitz und Eckbällen war die Partie relativ ausgeglichen. Lediglich in Sachen Torschüssen konnten die Austrianer nicht ganz mit den Innviertlern mithalten (3 zu 6).
Die Klagenfurter Austria hat nur eine Partie der letzten sieben Ligaspiele verloren. Dass sie tabellarisch nicht höher einzuordnen ist, liegt an der großen Menge an Unentschieden (vier — zuletzt drei in Folge). Derzeit befinden sich die Violett-Weißen auf Rang 14. Mit einem Sieg gegen Steyr und gleichzeitigem Unentschieden in der Partie SKU Amstetten — FC Juniors OÖ könnten die Waidmannsdorfer zwei Plätze gut machen. Verlieren dazu noch die Young Violets in Floridsdorf, so ist sogar ein Aufstieg auf Rang 11 möglich.
Direkter Vergleich:
Der SK Austria Klagenfurt und der SK Vorwärts Steyr kennen sich bereits gut aus vergangenen Regionalligasaisonen. So spielte man in Österreichs dritthöchster Spielklasse bereits zehnmal gegeneinander. Dazu kommt eine weitere Begegnung im ÖFB-Cup in der Saison 2014/2015. Die Bilanz spricht dabei leicht für die Austria: 6 Siege — 1 Unentschieden — 4 Niederlagen. Das Gesamttorverhältnis beträgt 16 zu 15.
Die letzte Begegnung fand am 17. März 2018 statt. Nach 90 Minuten konnten die Waidmannsdorfer auswärts mit 2:1 gewinnen. In der Startformation fanden sich unter anderem die derzeitigen Austria-Kicker Zan Pelko, Daniel Mair und Marc Ortner wieder.
2. Liga, 14. Spieltag:
SK VORWÄRTS STEYR — SK AUSTRIA KLAGENFURT
Samstag, 10. November 2018, 14:30 Uhr (Vorwärts-Stadion)
Schiedsrichter: Felix Ouschan (Dornbirn); Assistenten: Maximilian Weiß, Michael Obritzberger
FORZA VIOLA!
Text: Andi Klausner