Auf­stiegs-Duell beginnt in Anta­lya

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Nach der Herbstrunde läuft in der 2. Liga alles auf einen Zweikampf hinaus. Der SV Ried als Winterkönig geht mit drei Punkten Vorsprung auf die Austria Klagenfurt in den zweiten Teil der Saison, Vorwärts Steyr liegt als Dritter schon zehn Punkte hinter den Violetten zurück. Kurios: Die beiden Rivalen bereiten sich Tür an Tür auf ihr heißes Duell um den Aufstieg vor.

Das Wör­ther­see-Sta­di­on und die Josko-Are­na tren­nen knapp 300 Kilo­me­ter, doch Anfang Febru­ar wer­den sich Ver­ant­wort­li­che und Spie­ler bei­der Klubs wohl häu­fi­ger über den Weg lau­fen. Denn sowohl den Spit­zen­rei­ter als auch den Her­aus­for­de­rer zieht es in die Tür­kei, genau­er gesagt nach Anta­lya – und dort quar­tie­ren sie sich sogar im sel­ben Orts­teil ein: in Lara. 

Die Kla­gen­fur­ter bezie­hen vom 1. bis zum 8. Febru­ar ihr Win­ter-Quar­tier im Green Palace, wäh­rend die Ober­ös­ter­rei­cher ihre Zel­te vom 2. bis zum 9. Febru­ar im Con­cor­de de Luxe auf­schla­gen. Die Hotels lie­gen kei­ne zehn Auto­mi­nu­ten von­ein­an­der ent­fernt. „Ich bin sicher, dass die Nähe kei­nen Ein­fluss haben wird auf die jewei­li­ge Arbeit. Wir schau­en auf uns und rich­ten die Kon­zen­tra­ti­on dar­auf, uns best­mög­lich auf die Rück­run­de vor­zu­be­rei­ten“, so Aus­tria-Coach Robert Mich­eu.   

Der 44-Jäh­ri­ge ist kamp­fes­lus­tig und lässt kei­nen Zwei­fel dar­an auf­kom­men, dem Kon­tra­hen­ten das Leben so schwer wie mög­lich zu machen: „Wir sind Zwei­ter, drei Punk­te hin­ter Ried – da muss unse­re Devi­se sein, auf­zu­stei­gen. Der Weg ist hart, es kom­men die Ner­ven dazu. Da bin ich gespannt, wie wir und wie Ried das bewäl­ti­gen wer­den“, sag­te Mich­eu, der sei­ne Spie­ler jedoch auch warnt: „Um es ganz klar zu sagen: Wir haben noch nichts geschafft. Jetzt beginnt erst die ent­schei­den­de Pha­se und es muss uns bewusst sein, dass wir etwas errei­chen kön­nen, das uns vor der Sai­son kei­ner zuge­traut hat.“ 

Vom vier­ten bis zum 15. Spiel­tag stand Kla­gen­furt durch­ge­hend an der Spit­ze, die ers­te Nie­der­la­ge der Sai­son zum Abschluss bei den Young Vio­lets (1:4) sorg­te dafür, dass der SV Ried nach neun Sie­gen in Serie noch am Herbst­meis­ter vor­bei­zog. So wur­den die Rol­len getauscht, der bis­he­ri­ge Jäger zum Gejag­ten. Was das Duell ganz beson­ders macht: Im ers­ten Spiel des neu­en Jah­res (21.–23. Febru­ar, noch nicht genau ter­mi­niert) trifft man sich im Wör­ther­see-Sta­di­on.  

„Wenn wir zum Auf­takt gegen Ried ver­lie­ren soll­ten, wird es natür­lich schwer, dann wären wir sechs Punk­te hin­ten­dran. So ehr­lich muss man sein“, rech­ne­te Trai­ner Mich­eu vor und stell­te klar: „Aber man muss im Leben immer Zie­le haben – und wenn man dran bleibt, hart dafür arbei­tet, dafür lebt und das Bes­te aus sich her­aus­holt, dann erreicht man die­se auch. Das erwar­te ich von mei­nen Spie­lern.“