Dehl setzt auf eine Trotz-Reak­ti­on

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Es fehlten nur wenige Zentimeter und Laurenz Dehl hätte dem Match gegen die WSG Tirol (0:3) eine entscheidende Wendung gegeben. Der Joker schaute dem Ball hinterher und wollte schon jubelnd abdrehen, doch statt den Treffer zum Ausgleich zu feiern, raufte er sich die Haare. Die Stange stand im Weg und dem Angreifer blieb hinterher nichts anderes übrig, als die Niederlage zu analysieren.

„Wenn man sieht, wie ein­fach wir die Gegen­tref­fer kas­sie­ren, das ist schon frus­trie­rend: Ein Eck­ball, ein Elf­me­ter, ein Kon­ter. Vor­ne las­sen wir unse­re Mög­lich­kei­ten lie­gen, beloh­nen uns nicht für den Auf­wand, weil die letz­te Prä­zi­si­on fehlt. Und wenn man kei­ne Tore macht, dann kann man kein Spiel gewin­nen. So ein­fach ist das im Fuß­ball“, stell­te Dehl genervt fest.

Trotz der drit­ten Nie­der­la­ge in Fol­ge, zuvor hat­te sich das Team von Peter Pacult bei den Titel-Aspi­ran­ten SK Rapid (0:2) und Sturm Graz (0:7) geschla­gen geben müs­sen, war der 22-Jäh­ri­ge dar­um bemüht, im Hin­blick auf die bei­den ver­blei­ben­den Par­tien vor der Win­ter­pau­se bei Blau-Weiß Linz am Sonn­tag (14.30 Uhr, Sky live) und Red Bull Salz­burg (14. Dezem­ber, 17 Uhr, Sky live) auch die posi­ti­ven Aspek­te aus dem Duell mit Wat­tens zu zie­hen.

„Das Ergeb­nis klingt deut­lich, spie­gelt aber nicht den Spiel­ver­lauf wider. Wir hat­ten deut­lich mehr Ball­be­sitz, haben den Geg­ner ins­be­son­de­re in den letz­ten 20 Minu­ten hin­ten ein­ge­schnürt und uns eini­ge Chan­cen her­aus­ge­spielt, die wir hät­ten nut­zen müs­sen. Das gilt natür­lich auch für mich. Aber den­noch kön­nen wir dar­auf auf jeden Fall auf­bau­en“, sag­te Dehl.

Der Offen­siv-All­roun­der, im ver­gan­ge­nen Som­mer vom deut­schen Bun­des­li­gis­ten 1. FC Uni­on Ber­lin nach einer Lei­he zum FC Vik­to­ria 1889 nach Waid­manns­dorf gekom­men, will sich im Trai­ning für einen Platz in der Kla­gen­fur­ter Start­elf in Linz bewer­ben. Im bis­he­ri­gen Ver­lauf der ADMIRAL Bun­des­li­ga 2024/25 kam er zu neun Kurz­ein­sät­zen, ein Tref­fer steht für den Offen­siv-Mann in der Sta­tis­tik.

„Wir haben das Ziel, aus den bei­den Spie­len etwas mit­zu­neh­men, so vie­le Punk­te wie mög­lich anzu­schrei­ben, um uns für das Früh­jahr eine ver­nünf­ti­ge Aus­gangs­po­si­ti­on zu ver­schaf­fen. In die­ser Woche gilt es, wei­ter hart und fokus­siert zu arbei­ten und das dann auch auf den Platz zu brin­gen. Es ist an der Zeit, mal wie­der zu gewin­nen, eine Trotz-Reak­ti­on zu zei­gen nach den letz­ten Auf­trit­ten. Dafür wer­den wir alles raus­hau­en, was noch drin ist“, blick­te Dehl vor­aus.