Neue Gesich­ter bei den Pro­fis

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Seit Montag läuft bei den Violetten in Waidmannsdorf die Vorbereitung auf die neue Saison, die am 19. Juli mit der ersten Runde im ÖFB-Cup eingeläutet wird. Trainer Robert Micheu konnte beim Trainingsauftakt im Wörthersee-Stadion die ersten Testkandidaten und vier Spieler von den Amateuren begrüßen.

Sie hat­ten allen Grund zum Lachen: Alek­sand­ar Dokic, Alex­an­der Kil­lar, Mers­ei Dieu Nsan­di und Flo­ri­an Weiss. Die vier jun­gen Aus­tria-Kicker haben mit den Ama­teu­ren soeben den Meis­ter­ti­tel in der ers­ten Klas­se geholt und durf­ten am Mon­tag mit den Pro­fis auf­lau­fen. Da freu­te sich auch Ama­teu­re-Trai­ner Wal­ter Jed­laut­sch­nig, der — wie eini­ge Fans und Foto­gra­fen — das Trai­ning ver­folg­te.

“Das haben sich die jun­gen Spie­ler auch ver­dient, sie geben ordent­lich Gas”, gab es gleich ein Kom­pli­ment von Kapi­tän San­dro Zaka­ny, der bereits in sei­ne sie­ben­te Aus­tria-Sai­son und sei­ne ins­ge­samt 15. Sai­son als Pro­fi star­tet. “Es freut mich sehr, dass ich der Mann­schaft immer noch hel­fen kann”, so der 31-Jäh­ri­ge, der sich — wie man ihn kennt — vor dem Sai­son­start sehr ehr­gei­zig gibt. “Wenn man zurück­denkt, haben wir jetzt alle zwei Jah­re einen Meis­ter­ti­tel oder Auf­stieg geschafft. Das wäre ja ein gutes Omen für heu­er…” Trai­ner Robert Mich­eu steigt den­noch auf die Eupho­rie­brem­se. Er weiß, dass die Bäu­me nicht gleich in den Him­mel wach­sen. “Natür­lich sind die Erwar­tun­gen nach dem star­ken Früh­jahr wie­der gestie­gen. Das ist uns allen bewusst. Aber das heißt auch, dass wir wei­ter hart arbei­ten müs­sen, damit wir den Erwar­tun­gen gerecht wer­den. Vor allem aus­wärts wer­den wir uns ver­bes­sern müs­sen. Wenn wir das hin­krie­gen, dann schaut es ganz gut aus.” Dazu wer­de es wohl elf “Mich­eus” am Platz brau­chen. Schließ­lich galt der Aus­tria-Trai­ner in sei­ner akti­ven Lauf­bahn als uner­müd­li­che Kampf­ma­schi­ne. “Stimmt, ich war nie einer, der in der Kabi­ne gejam­mert hat oder nach Aus­re­den gesucht hat. Das erwar­te ich heu­te auch von mei­nen Spie­lern. Im Früh­jahr haben sie es in den meis­ten Spie­len schon sehr gut umge­setzt.” Mich­eu setzt daher dar­auf, dass der Stamm der Mann­schaft gehal­ten wer­den kann, und es nur indi­vi­du­el­le Ver­stär­kun­gen brau­chen wer­de. “Ich bin über­zeugt, dass wir mit den Spie­lern, die da sind, wie­der eini­ges errei­chen kön­nen. Eben­so wol­len wir immer wie­der jun­gen Spie­lern aus unse­rem Ver­ein die Chan­ce geben. Jetzt liegt es nur an ihnen selbst, was sie dar­aus machen.” Mers­ei Dieu Nsan­di, der 19-jäh­ri­ge Tor­jä­ger der Aus­tria Ama­teu­re, ist einer von meh­re­ren, die es schaf­fen wol­len. Der Auf­takt am Mon­tag lief schon ein­mal viel­ver­spre­chend: Zwei Tref­fer konn­te er im ers­ten Trai­nings­spiel erzie­len. “Da muss ich mich aber vor allem bei den Pro­fis für die Vor­la­gen und die tol­len Tipps bedan­ken”, bleibt er beschei­den. Damit macht er dort wei­ter, wo er bei den Ama­teu­ren auf­ge­hört: Gleich fünf Tore gelan­gen ihm beim 6:1‑Sieg im letz­ten Meis­ter­schafts­spiel gegen HSV Kla­gen­furt.

Dabei woll­te der talen­tier­te Angrei­fer vor ein­ein­halb Jah­ren schon sei­ne Fuß­bal­ler­lauf­bahn been­den, ehe ihn Alek­sand­ar Dokic (Kapi­tän der Ama­teu­re) im Win­ter 2017 zum Wech­sel nach Waid­manns­dorf über­re­den konn­te. Eine wei­se Ent­schei­dung: Seit­her blüht Mers­ei so rich­tig auf, erziel­te in der abge­lau­fe­nen Sai­son gleich 21 Tref­fer.

Das ers­te Test­spiel steigt übri­gens am nächs­ten Mon­tag um 18 Uhr gegen den rus­si­schen Meis­ter Lok Mos­kau in Bad Klein­kirch­heim.