“Im Cup kann schnell was pas­sie­ren”

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Auf los, geht’s los: Am Freitagabend wartet auf die Austria das erste Bewerbspiel der neuen Saison. Beim FC Langenegg in Vorarlberg wollen die Violetten im ÖFB-Cup die erste Hürde nehmen. Für Trainer Robert Micheu hat der Cup einen besonderen Reiz - obwohl er einst gegen ein Kärntner Team eine seiner schwersten Niederlagen hinnehmen musste.

Das Jahr 2001 wer­den vie­le Fuß­ball­fans in Kärn­ten nie ver­ges­sen. Als Zweit­li­gist schaff­te der dama­li­ge FC Kärn­ten die Sen­sa­ti­on: Erst­mals konn­te eine Kärnt­ner Mann­schaft den öster­rei­chi­schen Fuß­ball-Cup gewin­nen. In einem dra­ma­ti­schen End­spiel im Ernst-Hap­pel-Sta­di­on in Wien wur­de Öster­reichs Meis­ter FC Tirol in der Ver­län­ge­rung mit 2:1 nie­der­ge­run­gen.

Der heu­ti­ge Aus­tria-Trai­ner Robert Mich­eu muss­te damals als Gegen­spie­ler des FC Kärn­ten dran glau­ben. „Ich bin mit der Admi­ra im Halb­fi­na­le auf den FC Kärn­ten getrof­fen. Für mich wars ein Spiel zum Ver­ges­sen: Ich hab die gelb-rote Kar­te gese­hen und wir haben in der Süd­stadt mit 2:3 ver­lo­ren.“

Man sieht also: Der Cup war immer schon eine gro­ße Büh­ne — die gro­ße Sen­sa­tio­nen mög­lich macht, aber auch schmerz­haf­te Plei­ten. Daher warnt Mich­eu vor dem Auf­takt­spiel am Frei­tag­abend in Vor­arl­berg: Dort tref­fen die Vio­let­ten auf den FC Lan­gen­egg aus der neu geschaf­fe­nen Vor­arl­ber­ger Eli­te­li­ga (sie ist Teil der Regio­nal­li­ga West).

„Jeder in mei­ner Mann­schaft weiß, wie wich­tig die­ses Spiel ist. Daher wer­den wir den Geg­ner sicher nicht unter­schät­zen. Gera­de vor dem Meis­ter­schafts­auf­takt in Ried ist es wich­tig, dass wir ein posi­ti­ves Ergeb­nis im Cup ein­fah­ren. Des­we­gen bre­chen wir schon am Don­ners­tag nach Vor­arl­berg auf, damit wir uns vor Ort in Ruhe ein­stim­men“, so Mich­eu, der in Lan­gen­egg in Best­be­set­zung auf­lau­fen will. „Da es sich um das ers­te rich­ti­ge Bewerbs­piel han­delt — wer­den wir natür­lich nie­man­den scho­nen, son­dern die best­mög­li­che Start­elf auf den Platz schi­cken“, sagt der Aus­tria-Trai­ner, der aller­dings gleich zum Auf­takt auf eini­ge Spie­ler ver­zich­ten muss: Flo­ri­an Jaritz, Scott Ken­ne­dy, Makis Gke­zos, Patrick Greil, Ouss­ei­ni Moun­pain und Petar Zubak (noch kei­ne Spiel­ge­neh­mi­gung) wer­den defi­ni­tiv feh­len.

Aus­re­den dür­fe es den­noch kei­ne geben, betont Mich­eu. „Wir wol­len das Spiel für uns ent­schei­den. Das ist klar. Und wenn wir unse­re Leis­tung abru­fen, wie es von den Spie­lern zu erwar­ten ist, dann wer­den wir das auch tun.“

Über­dies sei der Cup ein sehr attrak­ti­ver Bewerb, in dem man so lan­ge als mög­lich blei­ben möch­te. Mich­eu: „In ein paar Spie­len kann schnell was pas­sie­ren und auf ein­mal ist man dort, wo man es nie gedacht hät­te.“ 2017/18 hat es die Aus­tria bereits erlebt, als man als Regio­nal­li­gist bis in das Vier­tel­fi­na­le vor­sto­ßen konn­te. Und heu­er? Wir sind gespannt.