“Zur­zeit geht alles leich­ter”

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Niederlagen sind immer ein Ärgernis. Doch mit diesem Ergebnis kann die Austria - ausnahmsweise - gut leben: Beim 0:2 gegen die Wiener Austria wurden wichtige Erkenntnisse gesammelt. Trainer Robert Micheu zeigt sich stolz über die Entwicklung der Mannschaft.

Zwei Tage war die Aus­tria Kla­gen­furt im Bur­gen­land auf Rei­sen. Im VIVA Lan­des­sport­zen­trum in Stein­brunn fan­den die Vio­let­ten opti­ma­le Bedin­gun­gen vor, um sich auf die bevor­ste­hen­den Schla­ger­spie­le gegen Aus­tria Lust­en­au, GAK (aus­wärts) und Sturm Graz ein­zu­schwö­ren. Im Mit­tel­punkt stand das Test­spiel gegen den Bun­des­li­gis­ten Aus­tria Wien, das sich Trai­ner Robert Mich­eu sehr gewünscht hat­te, um neue Erkennt­nis­se und Erfah­run­gen zu sam­meln. Dabei kam es zu einem Wie­der­se­hen mit Bene­dikt Pich­ler, der erst im Som­mer zu den Veil­chen nach Wien gewech­selt ist. “Ich habe mich sehr gefreut, alle wie­der­zu­se­hen”, so Ben­ni, “wobei ich mir vor dem Spiel dach­te, dass es ein komi­sches Gefühl sein wür­de, gegen jene zu spie­len, mit denen ich immer zusam­men­ge­spielt habe.” Ganz so “schlimm” war es dann aber doch nicht, denn Trai­ner Robert Mich­eu setz­te dies­mal nur drei Stamm­spie­ler ein. “Wir woll­ten vor allem jenen Spie­lern, die Mög­lich­keit geben, sich zu zei­gen, die bis jetzt noch nicht so vie­le Ein­satz­mi­nu­ten hat­ten. Sie haben es sich genau so ver­dient.” Und man stau­ne: Die Aus­tria Kla­gen­furt, die mit vie­len jun­gen Spie­lern ange­tre­ten war, konn­te gegen den Namens­vet­ter aus Wien lan­ge die Null hal­ten und sich auch gute Tor­chan­cen erar­bei­ten. Erst in der letz­ten hal­ben Minu­te konn­te sich die Mann­schaft von Chris­ti­an Ilzer abset­zen — durch Tore von Chris­toph Mon­schein und Man­prit Sar­ka­ria sieg­te der Favo­rit vom Ver­tei­ler­kreis mit 2:0. Mich­eu: “Ich muss ehr­lich sagen: Das war so in kei­ner Wei­se zu erwar­ten. Denn wir haben ja nicht gegen irgend­ei­ne Mann­schaft gespielt. Die­ses Spiel hat wie­der gezeigt, dass wir mit dem gesam­ten Kader sehr gut auf­ge­stellt sind und dass wir auf vie­len Posi­tio­nen dop­pelt stark besetzt sind. Das ist sehr wich­tig, denn wir wer­den jeden ein­zel­nen Spie­ler im Lau­fe der Sai­son brau­chen.” Dass es so lan­ge mög­lich war, das Spiel offen zu hal­ten, ist auch ein Ver­dienst von Tho­mas Blo­mey­er vom MSV Duis­burg, der nur einen Tag nach sei­ner Anrei­se an den Wör­ther­see schon zum Ein­satz kam. Mich­eu: “Er ist eine ech­te Ver­stär­kung für uns. Das kann man jetzt schon sagen. Er hat sei­ne Sache sehr gut gemacht. Damit haben wir ab jetzt auch mehr Mög­lich­kei­ten in der Abwehr.” Eine Woche hat die Mann­schaft jetzt noch Zeit, um sich auf das bevor­ste­hen­de Heim­spiel gegen Aus­tria Lust­en­au (Frei­tag, 13. Sep­tem­ber, 19.10 Uhr) vor­zu­be­rei­ten. Die­se Zeit will man gut nut­zen. Mich­eu: “Es wird sicher ein ganz schwe­res Spiel, vor allem, da Lust­en­au mit einem neu­en Trai­ner nach Kla­gen­furt kom­men wird. Da müs­sen wir wie­der voll bereit sein.” Auf der ande­ren Sei­te kann Mich­eu der­zeit fast ent­spannt sei­ne Auf­ga­be als Trai­ner wahr­neh­men. “Es geht zur­zeit natür­lich alles viel leich­ter, wenn es in der Meis­ter­schaft läuft. Das merkst du auch in den Trai­nings­ein­hei­ten. Die Spie­ler kön­nen ganz befreit an die Sache her­an­ge­hen. Wenn ich den­ke, als ich vor knapp einem Jahr her­ge­kom­men bin. Da war ein gro­ßer Druck zu spü­ren. Das ist kein Ver­gleich zu heu­te. Natür­lich hof­fen wir, dass es so wei­ter­geht.” Bei der Gele­gen­heit wol­len wir unse­rem Tor­hü­ter Rico Sygo die bes­ten Gene­sungs­wün­sche aus­rich­ten, der beim Spiel gegen Aus­tria Wien unglück­lich umge­knickt ist und vor­zei­tig das Spiel ver­las­sen muss­te. Auf, dass du schnell wie­der zurück bist, Rico!