Die Austria hat ein Abwehr-Bollwerk
Im Mittelpunkt stehen meist die anderen, in Erinnerung bleiben nach den Spielen schließlich vor allem die Torschützen. Wie zuletzt Okan Aydin, der gegen den SV Horn (2:0) doppelt traf. Doch Mannschaft und Fans konnten hinterher auch deshalb gemeinsam feiern, weil das Abwehr-Bollwerk wieder felsenfest stand: Ivan Saravanja und Kosmas Gkezos.
Die Herausforderung war groß, genau genommen 1,92 Meter. Mit zehn Treffern in zehn Spielen war Ercan Kara nach Klagenfurt gekommen, doch im Karawankenblick-Stadion erlebte der Mittelstürmer der Gäste einen frustrierenden Abend. Das Abwehr-Duo der Austria legte den Torjäger an die Kette, was dabei half, dass der Tabellenführer der 2. Liga zum zweiten Mal in Folge und zum vierten Mal im Saisonverlauf seinen Kasten sauber halten konnte.
Saravanja und Gkezos haben sich gesucht und gefunden. Beide sind nicht nur stark im Abräumen, sondern können auch mit der Kugel umgehen. Das wissen ihre Vorderleute zu schätzen. „Man nimmt ja immer nur die Tore wahr, aber was die beiden hinten fabrizieren, ist überragend“, stellte Kapitän Sandro Zakany fest und lobte die Kollegen: „Sie haben eine unglaubliche Spieleröffnung und verlieren kaum Zweikämpfe. Davor habe ich vollen Respekt.“
Derzeit haben der 23-jährige Bosnier und der vier Jahre ältere Grieche im Kampf um die Stammplätze die Nase vorn. Doch mit Zugang Thomas Blomeyer, der vom deutschen Zweitligisten MSV Duisburg nach Kärnten kam, und Scott Kennedy (im Aufbautraining) hat Robert Micheu zwei starke Alternativen in der Hinterhand.
„Die Entwicklung ist sehr positiv. Kosmas hat schon im Frühjahr sehr solide gespielt, Ivan ist mit der Zeit immer besser geworden. Ich hoffe natürlich, dass es so bleibt“, sagte der Trainer im Hinblick auf die nächste schwere Aufgabe am Sonntag (10.30 Uhr) beim Floridsdorfer AC.