Vio­let­te kämp­fen sich ins Vier­tel­fi­na­le

©  GEPA

Der Traum vom „Finale daham“ lebt weiter! Die Austria Klagenfurt setzte sich im Achtelfinale des ÖFB-Cups in einer hart umkämpften Partie beim Zweitliga-Rivalen Floridsdorfer AC mit 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch und zog in die Runde der letzten acht Teams ein, die vom 5. bis 7. Februar 2021 ausgetragen wird.

Im Ver­gleich zum jüngs­ten Erfolg in der 2. Liga gegen Amstet­ten (3:0) ver­än­der­te Robert Mich­eu die Start­elf auf zwei Posi­tio­nen: Patrick Greil mel­de­te sich am Sams­tag­mor­gen mit einem Magen-Darm-Infekt ab, Phil­ipp Hüt­ter muss­te sich mit der Reser­vis­ten-Rol­le begnü­gen. Für sie rück­ten Her­bert Paul und Flo­ri­an Jaritz in die Mann­schaft.

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Kos­mas Gke­zos, Thors­ten Mah­rer, Ivan Sara­van­ja sowie Maxi Morei­ra die Abwehr­ket­te, im Mit­tel­feld erhiel­ten Paul, Chris­to­pher Cvet­ko, Simon Strau­di und Jaritz den Vor­zug, Mar­kus Pink und Oli­ver Mark­outz durf­ten im Sturm von Beginn an ran.

Die Vio­let­ten began­nen forsch, über­nah­men früh das Kom­man­do und kamen früh zu Chan­cen: Ein Kopf­ball von Gke­zos (9.) strich knapp am Tor vor­bei, dann hielt Paul (13.) den Schä­del hin, doch die Kugel flog über den Kas­ten. Der FAC kam mit dem Schre­cken davon und fand Mit­te der ers­ten Hälf­te bes­ser ins Spiel. Milan Jur­dik (28.) hät­te das beloh­nen kön­nen, schei­ter­te aber an Men­zel, der den Win­kel geschickt ver­kürz­te.

Das Mich­eu-Team tat sich schwer, ver­such­te es immer wie­der mit hohen Bäl­len – ohne Erfolg. Immer dann, wenn sie Ball und Geg­ner lau­fen lie­ßen, wur­den die Gäs­te gefähr­lich. Pink (33.) zog aus spit­zem Win­kel ab, fand in der Mit­te aber kei­nen Abneh­mer. Ein Schuss von Mark­outz (41.) wur­de geblockt, nach der fol­gen­den Ecke war er erneut zur Stel­le. Sein Jubel wur­de aber unter­bro­chen, der Assis­tent hat­te die Fah­ne geho­ben – Abseits, kein Tor.

Durch­gang zwei begann mit einer Top-Mög­lich­keit für Kla­gen­furt. Mark­outz (46.) nahm Tem­po auf, Jaritz eil­te ihm zu Hil­fe, hät­te frei abschlie­ßen kön­nen, wur­de jedoch nicht ange­spielt. Nach 65 Minu­ten reagier­te Mich­eu, tausch­te drei­fach: Paul, Jaritz und Mark­outz hat­ten Fei­er­abend, Hüt­ter, Dari­jo Peci­rep und Ben­ja­min Had­zic soll­ten für neu­en Schwung sor­gen. Wenig spä­ter kam Fabio Mar­ke­lic (71.) für Gke­zos.

Es dau­er­te bis zur 81. Minu­te, ehe es mal wie­der gefähr­lich wur­de im Straf­raum, doch Mar­ke­lic brach­te nicht genug Druck hin­ter sei­nen Schuss. Kurz dar­auf schei­ter­te Cvet­ko (83.) knapp, doch die fol­gen­de Ecke führ­te zu einem (schmei­chel­haf­ten) Elf­me­ter. Morei­ra war gelegt wor­den. Pink (86.) trat an, schei­ter­te aber flach an Bel­min Jan­ci­ra­gic. Wie reagier­ten die Kärnt­ner? Eis­kalt! Ein Ver­such von Hüt­ter wur­de geblockt, Peci­rep zog beherzt ab – die spä­te Füh­rung. Zum Sieg? Nein. Denn auf der ande­ren Sei­te zeig­te der Refe­ree eben­falls auf den Punkt. Mar­co Saha­nek traf zum Aus­gleich.

Ver­län­ge­rung! Fünf Minu­ten der Zuga­be waren absol­viert, da fei­er­ten erneut die Gäs­te. Ein Frei­stoß von Hüt­ter aus halb­lin­ker Posi­ti­on rausch­te an Freund und Feind vor­bei ins lan­ge Eck. Nun begann das gro­ße Zit­tern, der FAC dräng­te auf den Aus­gleich, den Men­zel mit star­ker Para­de gegen Saha­nek (105.) ver­hin­der­te. In der Schluss­pha­se kam noch Kwa­be Schulz für Pink, half mit, den Vor­sprung über die Ziel­li­nie zu brin­gen. In letz­ter Minu­te mach­te Peci­rep, erneut vom Elf­me­ter-Punkt, den Deckel drauf — 3:1!

„Spie­le­risch lief wenig zusam­men, es war ein klas­si­scher Cup-Fight. Wir hat­ten das bes­se­re Ende für uns, sind unter dem Strich auch ver­dient wei­ter­ge­kom­men“, sag­te Mich­eu nach dem Abpfiff und stell­te fest: „Wir haben nach dem ver­schos­se­nen Elf­me­ter und dem Aus­gleich kurz vor Schluss gute Moral bewie­sen, wei­ter an uns geglaubt. Jetzt freu­en wir uns auf ein attrak­ti­ves Los.“

Nach dem Pokal-Match mach­te sich der Aus­tria-Tross mit dem Bus auf den Heim­weg zurück nach Waid­manns­dorf. Dort beginnt am Mon­tag die Vor­be­rei­tung auf die nächs­te Par­tie in der 2. Liga, am Frei­tag (Ankick: 20.25 Uhr) ist Wacker Inns­bruck im Wör­ther­see-Sta­di­on zu Gast.