„Sind über­zeugt von unse­rem Kader“

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Mit der Erstrunden-Partie im ÖFB-Cup beim Regionalligisten 1. Wiener Neustädter SC startet die Austria Klagenfurt am Samstag (19 Uhr) in die Saison 2021/22. Vor dem ersten Pflichtspiel blickt Geschäftsführer Sport Matthias Imhof (53) im Interview auf die Vorbereitung zurück und spricht über die aktuelle Personalsituation der Violetten.

Herr Imhof, wie bewer­ten Sie den Stand der Vor­be­rei­tung auf die Sai­son?

Ich bin zufrie­den, wie sich die Mann­schaft prä­sen­tiert. Sie hat in den ver­gan­ge­nen drei Wochen sehr hart gear­bei­tet, die Zeit flog vor­bei, das Pro­gramm war recht kom­pakt. Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass wir bereit sind für die Her­aus­for­de­run­gen, die vor uns lie­gen.

Im Ver­gleich zur Auf­stiegs­sai­son hat sich per­so­nell nicht viel geän­dert. War­um haben Sie auf einen Umbruch ver­zich­tet?

Weil es dafür kei­nen Grund gab. Wir sind voll­auf über­zeugt von der Qua­li­tät unse­res Kaders und sehen eine gewis­se Kon­ti­nui­tät als Erfolgs­fak­tor an. Ein Auf­stieg bedeu­tet nicht, dass man alles über den Hau­fen wer­fen muss. Wenn man neue Spie­ler dazu holt, soll­te alles pas­sen. 

Der eine oder ande­re Exper­te hat kri­tisch ange­merkt, dass der Aus­tria-Kader nicht ver­stärkt, son­dern nur ergänzt wur­de.

Zunächst ein­mal freu­en wir uns dar­über, dass sich die Exper­ten über­haupt mit der Aus­tria beschäf­ti­gen und unse­re Arbeit beur­tei­len. Das war ja auch nicht immer der Fall in den letz­ten Jah­ren. Rich­tig ist, dass wir bis­her kei­ne Zugän­ge aus der Bun­des­li­ga geholt haben. Nico­las Wim­mer und Tur­gay Gemici­ba­si waren mit Blau-Weiß Linz zwar wie wir in der 2. Liga unter­wegs, aber bei­de sind auf jeden Fall erst­klas­si­ge Spie­ler.

Sie haben gleich zwei­mal in Nord­ame­ri­ka zuge­schla­gen. Wel­che Hoff­nun­gen set­zen Sie in Gloire Aman­da und Tho­mas Roberts?

Die bei­den ste­hen erst­mals in Euro­pa unter Ver­trag und wir wer­den ihnen die nöti­ge Zeit geben, um sich ein­zu­ge­wöh­nen. Gloire und Tho­mas waren begeis­tert, als sich ihnen die Mög­lich­keit bot, nach Kla­gen­furt zu kom­men und sind total offe­ne Typen, die sofort in die Grup­pe auf­ge­nom­men wur­den. Wir trau­en ihnen zu, eine gute Rol­le zu spie­len. 

Das Trans­fer­fens­ter schließt erst am 31. August. Wird es wei­te­re Ver­än­de­run­gen im Kader geben?

Davon gehe ich fest aus — und zwar in bei­de Rich­tun­gen. Wir wol­len Spie­ler abge­ben, mit denen wir nicht mehr pla­nen. Das haben wir intern ganz offen ange­spro­chen. Wenn Plät­ze im Kader frei wer­den, wol­len wir sie neu beset­zen. Das Gerüst steht, aber es gibt Posi­tio­nen, auf denen wir uns brei­ter auf­stel­len müs­sen. Da ist aber wohl noch etwas Geduld gefragt.

Wor­an hakt es?

Der Markt wird erst jetzt nach dem Ende der Euro­pa­meis­ter­schaft in Bewe­gung kom­men. Wenn die ers­ten Stei­ne fal­len, dann zieht sich das durch alle Ligen durch. Klar ist, dass unser Bud­get über­schau­bar ist, es muss sport­lich und wirt­schaft­lich pas­sen. Wir geben sicher nicht mehr Geld aus, als wir ein­neh­men. Und da kann jeder mit­hel­fen, als Spon­sor oder zum Bei­spiel als Abo-Käu­fer. 

Mit dem Erst­run­den-Match im Wie­ner Neu­stadt beginnt für die Vio­let­ten nun der Ernst des Lebens. Was erwar­ten Sie von der Mann­schaft?

Wir tref­fen auf einen Geg­ner, den wir auf kei­nen Fall unter­schät­zen dür­fen. Das soll­te jedem klar sein. Was die sport­li­che Qua­li­tät betrifft, sind wir natür­lich im Vor­teil. Aber das allein wird nicht aus­rei­chen, auch die Ein­stel­lung muss zu 100 Pro­zent stim­men.

Eine Woche spä­ter star­tet die Bun­des­li­ga-Sai­son gegen den WAC. Krib­belt es schon?

Na klar, dem kann sich kei­ner ent­zie­hen. Schon nach der erfolg­rei­chen Rele­ga­ti­on spra­chen alle vom Kärnt­ner Der­by, seit der Aus­lo­sung steigt die Vor­freu­de von Tag zu Tag. Der WAC zählt zu den Top-Teams, hat sich in der Spit­zen­grup­pe eta­bliert. Da liegt noch ein lan­ger Weg vor uns. Aber ich bin sicher, dass wir ihnen im Wör­ther­see-Sta­di­on mit unse­ren Fans im Rücken einen hei­ßen Fight lie­fern wer­den.